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Oberröblingen Oberröblingen: Hoher Sachschaden nach Einbruch bei Freiwilliger Feuerwehr

Von FRANK SCHEDWILL 21.07.2014, 05:09
Auch in das Feuerwehrgerätehaus in Oberröblingen wurde eingebrochen.
Auch in das Feuerwehrgerätehaus in Oberröblingen wurde eingebrochen. Schumann Lizenz

SANGERHAUSEN/OBERÖBLINGEN/MZ - Innerhalb einer Woche sind zum zweiten Mal teure Rettungsgeräte aus einem Feuerwehrgerätehaus in der Kreisstadt entwendet worden. In der Nacht zum Montag schlugen die Täter im Ortsteil Oberröblingen zu. Aus dem Feuerwehrgerätehaus an der Allstedter Straße verschwanden kurz nach 0 Uhr eine Rettungsschere, ein Spreizer, zwei Hydraulikschläuche und ein Pumpenaggregat. Die Geräte werden dafür benötigt, Menschen, die nach Verkehrsunfällen eingeklemmt sind, aus den Fahrzeugwracks zu befreien. Der Sachschaden beträgt nach Polizeiangaben insgesamt 20 000 Euro.

Bereits zweiter Einbruch

Einen ähnlichen Vorfall hatte es bereits vergangene Woche in der Sangerhäuser Kernstadt gegeben: Damals waren von Unbekannten zwei teure hydraulische Rettungsgeräte aus Einsatzfahrzeugen im Gerätehaus am Darrweg entwendet worden. Aus einem Rüstwagen verschwand die komplette Einheit aus Rettungsschere und Spreizer, aus einem Tanklöschfahrzeug große Teile davon. Schaden damals: rund 25 000 Euro. Nach Angaben der Stadtverwaltung ist weiter nicht hundertprozentig geklärt, wie die Täter in das Gerätehaus gelangt sind. Es gab keinerlei Einbruchsspuren. An den Fahrzeugen hatten die Täter dann die Aluminium-Jalousien hochgedrückt, hinter denen sich die Gerätschaften befanden und diese dann heraus und mitgenommen.

Polizeisprecher Heiko Prull sprach von einem Novum. Vergleichbare Einbrüche in Feuerwehrgerätehäuser hat es seines Wissens nach in der Region noch nicht gegeben.

Mario Bößenroth, der zuständige Fachgebietsleiter bei der Stadtverwaltung, sagte, die Stadt habe nun Schwierigkeiten die Einsatzbereitschaft zu sichern. „Wir müssen sehen, wir die Zeit ohne die Geräte überbrücken.“ Komme es zu schweren Unfällen seien die Wehrleute auf die Spreizer angewiesen, um die Opfer zu bergen.

Die Stadt will nun erstmal versuchen auf die Mithilfe benachbarter Feuerwehren und des Landskreises zurückzugreifen. „Wir müssen jetzt den Wirkungsbereich der Wehren vergrößern“, sagte Bößenroth. Es werde eine ganze Zeit dauern, bis die Stadt Ersatz beschafft habe. Bei den Spreizern handele sich um Spezialanfertigungen, die nicht auf Halde liegen.

Öffnen von Tresoren möglich?

Vermutet wird, dass die Geräte gezielt entwendet und dann schnell aus der Region fortgeschafft worden sind. Die Täter könnten sie eventuell für Einbruchstouren auf Baustellen einsetzen und damit zum Beispiel Stahlcontainer aufschneiden. Auf das Öffnen von Stahltresoren sei mit den Werkzeugen unter Umständen möglich.