Landwirtschaft in Sotterhausen Landwirtschaft in Sotterhausen: Zwillingskälbchen beim Agrarbetrieb Beyernaumburg

Sotterhausen/MZ - Sechs, sieben Mal im Jahr kommt es schon vor, dass Zwillinge geboren werden im Kuhstall des Agrarbetriebs Beyernaumburg. So wie die beiden braun-weißen Bullenkälbchen, die jetzt das Licht der Welt erblickten und von Uwe Scheffel großgepäppelt werden. Der 51-jährige Tierpfleger kommt aus dem benachbarten Liedersdorf und arbeitet schon seit 1983 in Sotterhausen. Dass es ihm die Kälbchen angetan haben, kann man auf den ersten Blick sehen. „Wir hatten auch schon mal eine Drillingsgeburt bei uns. Das ist aber schon mehr als 20 Jahre her“, erzählt der erfahrene Tierpfleger. „Das war schon was Besonderes. Das kam damals sogar im Fernsehen.“ Zehn Kilogramm weniger als ein Einling bringen die Zwillingskälbchen jeweils auf die Waage.
Zwillingsbullen sind eigentlich nicht gerne gesehen
Gerade bei den jungen Bullen ist das nicht so gerne gesehen. Sie gehen schließlich schon in wenigen Tagen auf die Reise in einen anderen Stall irgendwo in Deutschland und werden dort gemästet. Ein ordentliches Startgewicht setzen die Käufer voraus, sonst gibt es weniger Geld für das Kalb. Ein weibliches Zwillingskälbchen wäre hingegen nicht so schlimm. Die Damen bleiben schließlich in Sotterhausen, um dort später einmal selbst Nachwuchs zu bekommen und Milch zu geben. Mit der eigenen Nachzucht hat man im Agrarbetrieb Beyernaumburg gute Erfahrungen gemacht. Geschäftsführer Dominik Höfer ist sehr zufrieden mit seinen schwarzbunten Damen: „Die Tiere kalben sehr leicht. Da haben wir keine Probleme, und die Milchleistung ist auch sehr gut.“ Bei 8.600 Litern liegt der Durchschnitt pro Jahr und Kuh. 250 Milchkühe hat der Agrarbetrieb.
Alleine von der Tierzucht kann der Agrarbetrieb jedoch nicht leben. Die Pflanzenproduktion ist stabiles Standbein des Unternehmens. Rund 800 Hektar Ackerland bewirtschaftet das Unternehmen. Dort gedeiht unter anderem das Futter für die Rinder, aber auch Getreide, Raps und Hackfrüchte so wie in anderen landwirtschaftlichen Unternehmen auch. Dass in diesem Jahr der Winter praktisch ausgefallen ist, behagt dem Chef nicht so sehr. Er rechnet mit jeder Menge Schädlingen in diesem Jahr, denn denen hat der Frost ja nicht zugesetzt. Höfer ist aber zuversichtlich: „Im vorigen Jahr hat der Winter ewig lange gedauert, und wir haben auf den Frühling gewartet. In diesem Jahr ist es eben so. Daran können wir nun mal nichts ändern.“