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Andacht in der Kirche Gedenken an die Opfer der NS-Zeit: Veranstaltung in Sangerhausen geplant

Am 27. Januar, dem internationalen Tag für das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, findet in Sangerhausen eine Erinnerungsveranstaltung statt.

Von Joel Stubert 24.01.2022, 10:41
Blick auf die St.-Jacobikirche in Sangerhausen
Blick auf die St.-Jacobikirche in Sangerhausen (Foto: Maik Schumann)

Sangerhausen/MZ - Auch 77 Jahre nach Ende des Nationalsozialismus sorgen die Taten aus dieser Zeit noch immer für Entsetzen. Wie jedes Jahr ist auch anno 2022 der 27. Januar der internationale Tag für das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. In Sangerhausen soll an diesem Tag erneut eine Erinnerungsveranstaltung stattfinden, die von der Initiative Erinnern und Gedenken sowie dem Kreis- Kinder- und Jugendring Mansfeld-Südharz (KKJR) organisiert wird.

Schweigeminute in der Sangerhäuser St.-Jacobikirche

„30 Teilnehmer sind angemeldet“, sagt Jürgen Frenzel, der die Veranstaltung in diesem Jahr mit organisiert. „Es ist eine enorm wichtige Sache“, sagt er. „Es ist noch nicht alles aufgearbeitet, was damals passiert ist. Eine Schlussstrich-Debatte ist nicht angebracht.“

Am Donnerstag sind die Interessierten um 16 Uhr zur Gedenktafel am Alten Rathaus Sangerhausen eingeladen. „Im Anschluss der Gedenkveranstaltung mit Schweigeminute laden wir zu einer Andacht in die St.-Jacobikirche ein. Der Weg dorthin kann mit Gesprächen, Gedanken und Ideen gefüllt werden“, so Frenzel. Die Andacht wird Pfarrer Clemens Niemann halten. „Die Veranstaltung wird zudem auch mitgeschnitten und kann somit im Nachhinein auch im Internet noch einmal angeschaut werden“, kündigt Frenzel an.

Aufruf zur Demut und zur Versöhnung

Gerade mit dem Internet habe man im vergangen Jahr gute Erfahrungen gemacht, als die Gedenkveranstaltung aufgrund der Corona-Situation erstmals nur digital hatte stattfinden können. „Damals hatten wir dadurch auch einiges an überregionalem Besuch“, erinnert sich Frenzel. Mit der Veranstaltung in Sangerhausen wolle man zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, zur Demut und zur Versöhnung aufrufen.

Frenzel äußerte die Bitte, dass die Teilnehmer auf eine medizinische Mund-Nasen-Bedeckung und ausreichenden Abstand achten sollen. „Wenn vorhanden sollten auch Impfnachweise mitgebracht werden, da sich die Entwicklung der Pandemie und der damit verbundenen gesetzlichen Regelungen, nicht absehen lässt“, ergänzte Frenzel.