Geflügelhalter atmen auf Ende der Stallpflicht im größten Teil von Mansfeld-Südharz
Nur in zwei Gebieten darf Geflügel wegen der Vogelgrippe weiterhin nicht ins Freie. Auch Geflügelschauen bleiben verboten.

Sangerhausen/MZ. - Gute Nachricht für die meisten Geflügelhalter in Mansfeld-Südharz: Der Landkreis hebt mit Wirkung vom Mittwoch, 10. Dezember, die Stallpflicht für den größten Teil des Kreisgebietes auf. Nur in den Risikogebieten der Zugvogelrastplätze am Stausee Kelbra und am Süßen See bleibt sie weiter bestehen.
Seit dem 24. Oktober mussten Halter ihre Tiere wegen der Gefahr einer Ansteckung mit Vogelgrippe entweder im geschlossenen Stall lassen oder für den Aufenthalt im Freiland eine so sichere Vorrichtung bauen, dass keine Wildvögel eindringen oder aus der Luft Wasser und Futter verunreinigen konnten.
Vogelgrippe in Mansfeld-Südharz: „Weiter auf dem Rückzug“
Diese Vorschrift ist ab Mittwoch für die meisten Halter Geschichte. Seit dem 18. November ist in Mansfeld-Südharz kein bestätigter Fall von Vogelgrippe mehr festgestellt worden. Am 1. Dezember hatte der Landkreis bereits die Schutz- und Überwachungszone aufgehoben, die um einen betroffenen Geflügelbetrieb in Kelbra eingerichtet worden war.
Die weitgehende Aufhebung der Stallpflicht ist nun der nächste Schritt zur Normalität. „Die Geflügelpest ist weiter auf dem Rückzug, was die einschränkenden Maßnahmen für die meisten Geflügelhalter jetzt entbehrlich macht“, wird Landrat André Schröder in der Mitteilung zitiert.
Warum der Stausee Kelbra Sperrgebiet bleibt
Vorerst bestehen bleibt das Betretungs- und Befahrungsverbot am Stausee Kelbra. Dort lägen stellenweise immer noch die Kadaver von Kranichen, die an der Vogelgrippe verendet sind, hieß es auf MZ-Anfrage aus der Kreisverwaltung. Auch Geflügelausstellungen, -märkte und ähnliche Veranstaltungen bleiben weiter verboten. Wer einen toten Wildvogel findet, soll das dem Veterinäramt melden.
Seit Ausbruch der Geflügelpest im Herbst sind vor allem am Stausee Kelbra mehr als 6.000 an der Krankheit verendete Tiere geborgen worden. Unter den zu Tausenden dort rastenden Kranichen hatte sich das Virus rasend schnell verbreitet.