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„Ich bin mit Herzblut Feuerwehrmann“ Was Thomas Staat als Jugendwart bei der Feuerwehr in Gernrode erreichen will

Zur Wehr gekommen ist er selbst aber nicht über die Jugendfeuerwehr, sondern als Quereinsteiger, sagt der 43-Jährige.

Von Petra Korn 28.07.2021, 10:00
Thomas Staat ist neuer Jugendwart der Freiwilligen Feuerwehr in Gernrode.
Thomas Staat ist neuer Jugendwart der Freiwilligen Feuerwehr in Gernrode. (Foto: Petra Korn)

Gernrode/MZ - Wasserversorgung, technische Hilfeleistung, Eisrettung oder die Kontrolle von Hydranten im Winter – was auf dem Dienstplan der Gernröder Jugendfeuerwehr steht, gleicht den Themen der Einsatzabteilung.

„Ich möchte erreichen, dass die Jugendlichen eine gute Ausbildung genossen haben, wenn sie zu uns in die Einsatzabteilung kommen“, sagt Thomas Staat. Er ist neuer Jugendwart bei der freiwilligen Feuerwehr in Gernrode. „Ich bin auch mit Herzblut Feuerwehrmann.“

Zur Wehr gekommen ist er selbst aber nicht über die Jugendfeuerwehr, sondern als Quereinsteiger, sagt der 43-Jährige. Er habe früher Handball gespielt, bis das nach einem Kreuzbandriss nicht mehr möglich gewesen sei. Für die Arbeit der Feuerwehr habe er sich schon immer interessiert. „Meine Frau hat gesagt: Dann geh doch mal hin“, berichtet er mit einem Schmunzeln.

„Ich möchte erreichen, dass die Jugendlichen eine gute Ausbildung genossen haben, wenn sie zu uns in die Einsatzabteilung kommen.“

Thomas Staat, Jugendwart

Nägel mit Köpfen machte er nach dem ersten Familiensportfest in Gernrode im September 2013, als er dort mit einigen Kameraden ins Gespräch kam und diese ihn aufforderten, doch gleich zum nächsten Dienst zu kommen. „Seitdem bin ich dabei.“

Er habe an den Ausbildungsdiensten teilgenommen und sich „immer geärgert, wenn ein Einsatz war und ich nicht mitfahren durfte“. Das änderte sich, als er – „endlich“ – im Januar 2014 den Grundausbildungslehrgang beginnen und im März abschließen konnte. Weitere Lehrgänge zum Maschinisten und Atemschutzgeräteträger folgten.

Zum Engagement bei der Jugendwehr sei er über das Helfen gekommen, sagt Thomas Staat. 2014 hatte der damalige Jugendwart Axel Bongert gefragt, ob ihn jemand unterstützen könne. „Da habe ich mich bereiterklärt.“ Als Axel Bongert das Amt dann abgab, wurde Florian Gesche neuer Jugendwart und Thomas Staat sein Stellvertreter.

Beide besuchten einen Lehrgang in Heyrothsberge, ließen sich für die Jugendarbeit ausbilden. Mit dem Wechsel von Florian Gesche an die Spitze der Wehr – er ist neuer Ortswehrleiter – war das Amt des Jugendwartes erneut vakant. Und Thomas Staat wurde gefragt, ob er übernehme. „Ich habe gesagt, wenn es hilft, dann mache ich das.“

Verbunden ist die neue Aufgabe, bei der er durch Lars Heinemann als neuer Stellvertreter unterstützt wird, mit einigem Mehraufwand: „Man muss Dienstpläne schreiben, noch mehr organisieren …“, sagt Thomas Staat.

18 Jugendliche aus Gernrode und Bad Suderode gehören der Jugendfeuerwehr an

Doch er freut sich, dass nun - nachdem über mehr als ein Jahr keine Präsenzarbeit stattfinden konnte, über eine WhatsApp-Gruppe Kontakt gehalten wurde - die Dienst-Nachmittage wieder aufgenommen werden konnten. 18 Jugendliche aus Gernrode und Bad Suderode – fünf Mädchen und 13 Jungen im Alter von zehn bis 16 Jahren - arbeiten aktuell bei der Jugendfeuerwehr mit, fünf waren zuvor schon bei der Kinderfeuerwehr.

Derzeit ist Sommerpause; wenn es dann nach den Ferien weitergeht, hofft Thomas Staat, dass auch die zwei Jugendlichen dabei sind, die während des Familienfestes am Depot ihr Interesse an einer Mitarbeit bekundet haben. „Dafür machen wir unsere Feste.“

Seine beiden Söhne gehören zu den sechs ehemaligen Jugendwehr-Mitgliedern, die in den vergangenen zwei Jahren in die Einsatzgruppe gewechselt sind. Die beiden 16-Jährigen hätten bereits ihre Grundausbildung absolviert, berichtet Thomas Staat. „Sie wollen auch dabei bleiben, worauf ich auch sehr stolz bin“, so der Gernröder, der als Hausmeister in der Marktschule bei der Stadt Quedlinburg arbeitet und auch die Quedlinburger Wehr bei Einsätzen unterstützten kann.