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Harz Harz: Vier Direktmandate auch nach der Wahl

Von UWE KRAUS 12.09.2010, 17:27

THALE/MZ. - An unmissverständlichen Ansagen fehlte es auf dem 4. Kreisparteitag der Harzer CDU nicht. Ein halbes Jahr vor den Landtagswahlen sind die Zielvorgaben deutlich: Das Quartett von Frauke Weiß, Uli Thomas, Angela Gorr und Bernhard Daldrup soll wieder mit CDU-Direktmandaten am Magdeburger Domplatz einziehen. Hardy Seidel (Quedlinburg) versprach, dass er dafür kämpfen werde, dass "der Harzkreis schwarz bleibt". Daniel Szarata, Kreisvorsitzender der Jungen Union, beschwor die CDU-Mitglieder, den Landkreis nicht der Linken zu überlassen. Sein Stellvertreter, der Wernigeröder Stadtrat André Weber, warnte davor, zu sehr auf den "Noch-Koalitionspartner SPD" zu schauen. "Die dümpeln doch nur noch vor sich hin. Wir brauchen eine starke bürgerliche Regierung in Magdeburg."

Der Quedlinburger Ulrich Thomas (42), seit vier Jahren Vorsitzender der Harzer Christdemokraten, freute sich, dass er und seine Vorstandskollegen Angela Gorr (Wernigerode) und Andreas Karger (Halberstadt) mit herausragenden Ergebnissen wiedergewählt wurden. Allein Schatzmeisterin Brit Purmann (Wasserleben) musste gegen Patricia Tacke (Derenburg) in die Stichwahl. "Damit wurde bestätigt, der Kurs der CDU im neuen Landkreis Harz ist richtig", so Ulrich Thomas. Für ihn sei wichtig, dass im Vorfeld des Parteitages, an dem 132 der unterdessen 888 Christdemokraten im Landkreis teilnahmen, sehr viel inhaltliche Sacharbeit geleistet wurde. Mit dem daraus entstandenen Programm "Aufbruch ins neue Jahrzehnt" wolle man "über den Tellerrand schauen" und weit über einen Wahlturnus hinaus Pflöcke einschlagen. "Es ist ein dynamisches Papier, das wir immer wieder anpassen werden." Deutliche Worte fand er zur "Harz AG". Gerade Quedlinburg sei ihr auf Initiative der CDU beigetreten. "Wir stehen als CDU voll hinter der Harz AG. Sie entwickelt Strukturen und Produkte wie Harzcard und Hatix, von denen der Harz profitiert. Und das lassen wir uns von niemandem kaputt reden!" Ulrich Thomas ärgert, dass zu wenig über sinkende Arbeitslosenzahlen, neue, nachhaltige Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum im Harz geredet werde.

Die Gemeindegebietsreform brachte Eingriffe, die nachwirken. Auch in seiner Partei sei intensiv und sehr emotional darüber diskutiert worden. "Ich denke, für das Land ist es wichtig, dass wir nun in sicheres Fahrwasser kommen und Sachsen-Anhalt nicht wieder in Experimente stürzen." Gerade das Bildungswesen habe darunter arg gelitten. Das Auftreten des Wirtschaftsministers und stellvertretenden CDU-Landesvorsitzenden, Reiner Haseloff, verstanden die Harzer CDU-Mitglieder als besondere Wertschätzung. "Er hat sich als Minister um diese Region verdient gemacht und weiß, dass die Harzer CDU seinen Weg von Anfang an konsequent unterstützt hat," so der Kreisvorsitzende. Er könne sich als CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl auf den größten CDU-Kreisverband des Landes verlassen.