Der Meister-Trainer: Der Meister-Trainer der Fußballer: Uwe Schwierske hat ein Händchen für den Erfolg

Winningen/Quedlinburg - Das Fußballfest in Winningen zum 90-jährigen Bestehen der SV Eintracht ist diesmal etwas größer ausgefallen. Das hat mit Uwe Schwierske zu tun.

Der gebürtige Ascherslebener hat die Fußballer vom drittletzten Platz im Vorjahr zum Meistertitel in der Salzlandoberliga geführt. Erstmals ist der kleine Ort in der Karte des Landesfußballs zu finden.

Für Uwe Schwierske (56) ist es die vierte Meisterschaft. 1996/97 wurde er als Spieler Kreismeister mit Germania Gernrode. Durch seinen Sohn (Jahrgang 1988) kam Schwierske, der als Kind in Friedrichsaue und in Neu Königsaue lebte, ehe er mit den Eltern nach Ballenstedt und Friedrichsbrunn zog, zum Nachwuchstrainerjob in Gernrode.

2006/07 führte Schwierske Gernrodes Herren als Trainer zur Meisterschaft im Kreis Quedlinburg und zum Kreispokalsieg. Nachdem er 2013 die in die Kreisliga versunkenen Fußballer des Quedlinburger SV übernahm, führte er das Team zu neuer Stärke. Erst zur Meisterschaft der Harzliga-Staffel, dann in der Kreisoberliga sowie zum Harzpokal-Sieg.

Im ersten Jahr in der Landesklasse stand 2017 Platz zwei zu Buche. Dann beendete Schwierske seine Mission, obwohl er fast neben dem Sportplatz wohnt. „Es war eine wunderbare Zeit in Quedlinburg.“

Es war Rachid Lammert, der Schwierske nach einem Jahr Abstinenz von der Trainerbank fragte, ob er nach Winningen kommen wollte. Lammert, den Schwierske einst von Winningen zum QSV geholt hatte, wollte seinem Heimatverein helfen.

Mit Hilfe eines Sponsors gelang es dem Verein, auch gute Fußballer zu holen. Der bisherige Trainer André Pahl, der Winningen zusammengehalten hatte, unterstützte Schwierske, der als Ziel Platz drei sah.

Disziplin im Spiel und Charakter einer Mannschaft seien das Wichtigste, sagt der Coach. „Wenn wir ein Ziel verfolgen, kann nur einer die Musik vorgeben. Und das bin ich.“

Dass sich nach Anfangsschwierigkeiten dem alle unterordneten und sich auch die Trainingsbeteiligung wandelte, das beeindruckte Schwierske. „Die Disziplin auf dem Platz und in der Abwehr waren entscheidend“, sagt er. Nur in zwei Spielen seit Dezember gab es Gegentore.

Der Trainer will nach der Meisterschaft aber nicht allein gelobt werden. Er sei nur einer, der alle anstachelt, sagt er selbst. „Der Charakter einer Mannschaft ist schon sehr wichtig.“

Wer Schwierske kennt, der weiß, dass der Mann den Fußball lebt, ein Enthusiast ist, der immer selbst mehr macht, als er muss, und andere motiviert, es gleich zu tun.

Ein Verbandsliga-Aufsteiger sah das und wollte Uwe Schwierske gern als Trainer haben. Die Entscheidung, in Winningen zu bleiben, sei ihm aber nicht so schwer gefallen. „Die Euphorie in Winningen ist da.“ Die Mannschaft, die Spieler und der Ort sind heiß auf das Abenteuer Landesklasse. Unterstützung ist auch vorhanden. Ausschlaggebend sei aber Abteilungsleiter Fredi Gaczensky gewesen, der für ihn stets Ansprechpartner ist, sagt er. Als der am Tag nach der Aufstiegsfeier zusammenbrach und ins Krankenhaus musste, stand für Schwierske fest, dass er in Winningen bleibt.

Schwierskes Sohn Philipp ist auch Fußball-Trainer. Er hat die DFB-Elite-Jugend-Lizenz und ist nach Stationen in Oberhausen und Duisburg seit einem Jahr Co-Trainer der U14 von Schalke 04.

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Am Freitag, 16. August, möchte Schwierske das Landesklasse-Eröffnungsspiel bestreiten. Wie von ihm erhofft, sind die Winninger der Staffel 3 zugeordnet worden. Hier spielen auch der QSV und Stahl Thale. (mz)