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Arbeiten der Deutsche Bahn Arbeiten der Deutsche Bahn: Bald Schluss mit nächtlichem Baulärm am Bahnhof

Von Petra Korn 19.08.2020, 19:27
Die Sanierung des Bahnhofs in Quedlinburg hat Mitte April begonnen.
Die Sanierung des Bahnhofs in Quedlinburg hat Mitte April begonnen. Korn

Quedlinburg - In der Nacht zum Dienstag metallische Abrissgeräusche, in der zum Mittwoch Lärm, als werde mit einer Rüttelplatte gearbeitet, wobei ein Anwohner gegen 0.25 Uhr mitten in seiner Wohnung einen Geräuschpegel von 60 dB gemessen hat: Nächtlicher Baulärm an der Baustelle am Bahnhof Quedlinburg hat bei Anwohnern für Verärgerung gesorgt.

Für den Neubau des modernen Personentunnels und der Aufzüge würden zum Schutz der Baugrube Spundwandbohlen eingebracht, erklärte Jörg Bönisch, auch für Sachsen-Anhalt zuständiger Pressesprecher der Deutschen Bahn, auf Anfrage der MZ. „Im Bereich des Gleises drei, das von der Harzer Schmalspurbahn genutzt wird, müssen die Arbeiten nachts stattfinden.“

Betriebsruhe der HSB muss genutzt werden

Die Deutsche Bahn habe sich entschieden, die Betriebsruhe der HSB zwischen 20 und 6 Uhr zu nutzen, um Einschränkungen im Betrieb der Schmalspurbahn und damit im Tourismusverkehr auszuschließen, begründete der Bahnsprecher. In der Nacht zum Dienstag seien zur Vorbereitung Löcher gebohrt, in der Nacht zum Mittwoch die ersten Spundwände in das Erdreich „einvibriert“ worden. „Die dabei entstehenden Geräusche erinnern an eine Rüttelplatte.“

Wegen der besonderen Baugrundverhältnisse war nur diese Variante des Einbaus des Baugrubenschutzes möglich, erläuterte Jörg Bönisch. Ursprünglich seien dafür fünf Nächte geplant gewesen; um die Geräuschbelästigung zu verringern, seien durch einen Wechsel der Technologie die Arbeiten auf drei Nächte reduziert worden, so Jörg Bönisch weiter.

Vorgesehen sei, die Arbeiten in der Nacht zum Donnerstag abzuschließen. Die weiteren, umfangreicheren Spundwandeinbauten erfolgen dann tagsüber.

„Normalerweise gehört es zum guten Ton, die Nachbarschaft über die Arbeiten zu informieren“

Die behördlichen Genehmigungen für die Nachtarbeiten lägen vor; es habe keine Auflagen gegeben. „Normalerweise gehört es zum guten Ton, die Nachbarschaft über die Arbeiten zu informieren. Wir, und das bitten wir zu entschuldigen, haben versäumt, die Anwohner zu informieren“, sagt Jörg Bönisch. Wie er hinzufügte, sei durch Anwohner am Dienstagabend auch die Polizei informiert worden - ein Sprecher des Polizeireviers Harz bestätigte das.

Es habe, so Bönisch weiter, ein Gespräch zwischen dem Bauüberwacher der Deutschen Bahn und Anwohnern gegeben, in dem der Grund und das Vorliegen der Genehmigungen für die Arbeiten erklärt worden seien.

Am Bahnhof laufen derzeit Modernisierungsarbeiten mit einem Umfang von 6,5 Millionen Euro im Auftrag der Deutschen Bahn. (mz)