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Steinbach neuer Domstifter-Dechant

Von albrecht günther 25.03.2012, 07:57

naumburg. - Steinbach wird es am 18. Juni antreten. Dann endet - nach zehnjähriger Tätigkeit in zwei Wahlperioden - die Amtszeit Georg Graf von Zechs. "Der derzeitige Dechant bleibt dem Domkapitel mit seinen Erfahrungen als Ehrendomherr erhalten", teilten die Vereinigten Domstifter gestern mit.

Walter Christian Steinbach, seit 2010 Domherr, wurde 1944 in Leipzig geboren, wo er später Mathematik und Physik studierte. Mit dem Erlebnis der Sprengung der Universitätskirche in Leipzig folgte ein Theologiestudium. 1975 bis 1985 war Steinbach als Pfarrer in Rötha bei Leipzig tätig. Dort betreute er auch eine Gruppe christlicher Umweltaktivisten. Als Studienleiter und -direktor arbeitete Steinbach an verschiedenen Ausbildungsstätten der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und war beteiligt an der Organisation der Friedensgebete und Montagsdemonstrationen in Leipzig. Ab 1991 übte er das Amt des Regierungspräsidenten des Regierungsbezirkes Westsachsen aus. 2010 erhielt Steinbach das Bundesverdienstkreuz erster Klasse.

Domherrin Karin von Welck, die bereits im September 2011 zur ersten Domherrin in der Geschichte des Domkapitels der Vereinigten Domstifter gewählt worden war, trat am 1. Januar ihr Amt an. Während eines Gottesdienstes in der Zeitzer Michaeliskirche erhielt sie nun aus den Händen des Dechanten, Georg Graf von Zech, ihre durch das Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt ausgestellte Ernennungsurkunde. Die promovierte Professorin Karin von Welck wurde 1947 geboren und hat an der Universität Hamburg und Köln unter anderem Politikwissenschaften, Altamerikanische Sprachen und Kulturen, Ethnologie und Linguistik studiert.

Nach ihrem Studium widmete sie sich an der Universität Köln der wissenschaftlichen Arbeit und half in den 70er Jahren beim Aufbau verschiedener Missionsmuseen. In den 90er Jahren war sie Direktorin des kulturhistorischen Reiss-Museums in Mannheim und wurde 1994 Honorarprofessorin an der dortigen Universität. "Als Generalsekretärin a.D. der Kulturstiftung der Länder, Hamburger Senatorin a.D. sowie mit ihren Erfahrungen als Präsidiumsmitglied des deutschen Evangelischen Kirchentags, als Vorstandsmitglied der deutschen Unesco-Kommission verfügt sie über einen enormen Wissensschatz, den sie in ihre Arbeit im Domkapitel der Vereinigten Domstifter einbringen kann", heißt es in einer Pressemitteilung der Vereinigten Domstifter.