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Arbeitsschritte, Technik, Kosten So läuft ein traditionelles Hausschlachten ab - ein Besuch in Löbitz

Tageblatt/MZ hat seit jeher viel für dörfliche Tradition übrig. Am Samstag kreuzten wir deshalb 4.58 Uhr in Löbitz auf, um beim Hausschlachten zu helfen. Der Flemminger Dietmar Wilczak war Herr des Geschehens und hatte viel zu erzählen - auch über ein Rekord-Schwein.

Von Harald Boltze Aktualisiert: 19.11.2025, 11:59
Ganz ruhig lenkt Dietmar Wilczak die Sau vom Stall ins Löbitzer Schlachthaus. Im mangelnden Wissen, was gleich mit ihr geschieht, läuft sie freiwillig mit und erlebt ein vergleichsweise stressfreies Lebensende.
Ganz ruhig lenkt Dietmar Wilczak die Sau vom Stall ins Löbitzer Schlachthaus. Im mangelnden Wissen, was gleich mit ihr geschieht, läuft sie freiwillig mit und erlebt ein vergleichsweise stressfreies Lebensende. (Foto: Torsten Biel)

Löbitz. - Wenn es stimmt, dass die Wurst am besten schmeckt, wenn das Schwein kurz vorm Schlachten möglichst wenig Stress hat, dann dürfen sich sechs Flemminger Freunde auf eine geschmackliche Köstlichkeit freuen. Denn als die 250-Kilo-Sau am frühen Samstagmorgen von Dietmar Wilczak aus dem Stall ins Schlachthaus des Löbitzer Hofbetreibers Holger Jäkel geführt wird, tippelt sie sichtlich entspannt und freiwillig vor ihm her. Erst als ihr der Hausschlachter die große, stromführende Zange anlegt, wehrt sich das Tier kurz – aber erfolglos. Es folgen zehn arbeitsreiche Stunden, in denen es um die Wurst geht.