Fußball-Burgenlandpokal Mertendorfer halten bis zur Pause gut mit
Kreisoberliga-Absteiger SV Mertendorf unterliegt dem haushohen Favoriten 1. FC Zeitz im Halbfinale am Ende (etwas zu) deutlich.
Mertendorf - Die Sensation ist ausgeblieben: Im zweiten Halbfinalspiel des Burgenlandpokals war Kreisoberliga-Absteiger SV Mertendorf am Samstag auf eigenem Platz gegen den 1. FC Zeitz am Ende wie erwartet chancenlos. Die Gäste von der Elster, die sich sechs Tage zuvor am letzten Spieltag den Staffelsieg in der Landesklasse und damit den Aufstieg in die Landesliga gesichert hatten, setzten sich durch Treffer von Leon Grünbeyer (14./50./73.), Janick Eiteljörge (35.), David Baage (67.) und Khemgin Solivani (87.) sowie ein Eigentor von SCM-Akteur Johannes Vogt (66.) deutlich mit 7:0 durch und treffen nun im Endspiel am kommenden Sonnabend, 25. Juni, 17 Uhr, im heimischen Ernst-Thälmann-Stadion auf den BSC Laucha.
Chancen zum Abschlusstreffer
„Das war eigentlich kein 0:7-Spiel, haben uns auch viele Augenzeugen der Partie bestätigt. Aber irgendwie passte das alles zu unserer insgesamt ziemlich verkorksten Saison“, sagte Mertendorfs Linksverteidiger Kevin Wagner, der gegen Zeitz auf der Sechserposition eingesetzt wurde. Tatsächlich hielt der Außenseiter bis zur Pause (0:2) gut mit, und Florian Sieske sowie Felix Bach boten sich klare Möglichkeiten zum Anschlusstreffer, die sie allerdings nicht nutzen konnten. „Das 1:2 oder der sogar mögliche Ausgleich hätten uns sicher noch einen Motivationsschub gegeben. Aber dann trafen die cleveren Gäste kurz nach Wiederbeginn zum dritten Mal, und anschließend war bei ihnen wirklich jeder Schuss ein Tor“, berichtete Wagner. Die brütende Hitze sei dann einer möglichen Aufholjagd auch nicht gerade zuträglich gewesen, meinte der 32-jährige „Abräumer“ vor der SVM-Abwehr.
Apropos verkorkste Saison: In einem dramatischen Finale in der Kreisoberliga hatten die Wethautaler am Sonntag zuvor im letzten Saisonspiel daheim gegen den Tabellendritten FC ZWK Nebra den Abstieg nicht mehr verhindern können. Sie holten zweimal einen Rückstand auf und waren dann selbst dem Siegtreffer mehrfach sehr nahe, der ihnen im allerletzten Moment noch den Klassenerhalt beschert hätte, weil Mitkonkurrent Osterfeld verlor. Doch schließlich setzten sich die Unstrutstädter knapp mit 4:3 durch, und das SVM-Team muss den bitteren Gang in die Kreisliga antreten (Tageblatt/MZ berichtete). Dort werde das Team die sofortige Rückkehr ins Burgenland-Oberhaus anstreben, sagte Vorstandsmitglied Ulrich Baumann.
Platz wird aufwendig saniert
„Die Mannschaft bleibt bis auf Carl-Thomas Lohrke, der bislang immer gependelt ist, aber nun endgültig berufsbedingt nach Leipzig wechseln wird, zusammen“, so Baumann. Auch Trainer Ralf Kobylka mache weiter und werde das „Projekt Wiederaufstieg“ tatkräftig unterstützen. In der Hinrunde der kommenden Saison werden die beiden Mertendorfer Männermannschaften - die SVM-Zweite spielt in der Kreisklasse - ihre Heimpartien jeweils auswärts austragen müssen, denn ihr eigener Rasenplatz wird ab dem heutigen Montag aufwendig saniert. „Wir haben dafür glücklicherweise Fördermittel aus EU-Töpfen erhalten. Neben dem Rasen werden auch das Geländer sowie Teile der Hanganlage erneuert und mit Treppenstufen ergänzt“, berichtete Baumann.