Masterplan für Blütengrund
Naumburg. - Der Blütengrund, seit Jahren schon der Geheimtipp für natur- und kulturinteressierte Menschen aus nah und fern, rückt in den nächsten Wochen in den Fokus des Weimarer Planungsbüros Abraxas. Dieses Büro hat den Auftrag, einen "Masterplan Blütengrund" zu erarbeiten. Zielstellung ist die "Ressourcen schonende Qualifizierung der touristischen Infrastruktur und Dienstleistungsangebote sowie die Etablierung einer touristischen Marke Blütengrund". Zur Erarbeitung dieser Studie stellt das Finanzministerium des Landes Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (Efre) bereit.
Darüber informierte der Vorsitzende des Fördervereins Blütengrund, Uwe Droese, unsere Zeitung. Im Masterplan soll festgelegt werden, was verändert oder verbessert werden muss. Unterschieden werde dabei, was kurzfristig, mittel- und langfristig in Angriff genommen werden soll, so Droese weiter. Viel Zeit bleibt den Weimarer Planern für die Bestandsaufnahme und weiterführende Planungen nicht, denn der Masterplan muss bis 30. September dieses Jahres fertig sein.
Dann können entsprechende Maßnahmen - unter der Voraussetzung, dass sie vom Amt für Landwirtschaft und Flurneuordnung gefördert werden - forciert werden. Da der Förderverein Blütengrund über keine Mittel verfügt, um den Eigenanteil zur Förderung des Masterplans aufzubringen, hat die GWG-Wohnungsgesellschaft die Beantragung der Fördermittel übernommen. Sie stellte die nötigen 7 500 Euro Eigenmittel zur Verfügung. Nachdem sich weit über ein Jahr im Blütengrund so gut wie nichts bewegt hat, und schon gar nichts in Sachen Naturschwimmbad, erhofft sich der Förderverein nun, dass es hier in den nächsten Jahren voran geht. Ob jedoch das ehemalige Naturschwimmbad, seit gut zehn Jahren nur noch ein unansehnlicher Tümpel, eines Tages, ähnlich wie gerade in Osterfeld, wieder reaktiviert wird, scheint fraglich. Knapp eine Million Euro, so erste Schätzungen, würde das kosten.
Aber für das Gewässer gibt es auch noch andere Nutzungsmöglichkeiten. Im Blütengrund zwischen Großjena und dem Halleschen Anger treffen die viel frequentierten touristischen Routen Blaues Band, Radwanderweg, Weinstraße an Saale und Unstrut, Himmelswege und die Straße der Romanik aufeinander oder führen daran vorbei. "Höchste Zeit, dass hier etwas in Bewegung kommt", sagte Droese.