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Fußball am Wochenende Kein Glück für Lossa zur Kirmes

Für das KOL-Team reicht es gegen Bad Kösen nicht ganz. Eine Etage höher zog Laucha an Freyburg vorbei.

18.10.2021, 10:12
Lossa-Rastenbergs Torhüter Tommy-Lee Fechner kann mit vollem Einsatz Bad Kösens Stürmer Kevin Gerber irritieren, so dass dieser links am Tor vorbeischießt. Dennoch gewinnt am Ende der Gast aus der Kurstadt.
Lossa-Rastenbergs Torhüter Tommy-Lee Fechner kann mit vollem Einsatz Bad Kösens Stürmer Kevin Gerber irritieren, so dass dieser links am Tor vorbeischießt. Dennoch gewinnt am Ende der Gast aus der Kurstadt. (Foto: Andreas Löffler)

Naumburg - Die höherklassigen Männerteams der Saale-Unstrut-Finne-Region erreichten am Wochenende in ihren Punktspielen folgende Resultate.

LANDESKLASSE

FC RSK Freyburg - SSC Weißenfels II 1:2 (1:0). Daniel Keller konnte einem am Sonntag leid tun. Nicht nur, dass er keine Stimme mehr hatte, da er am Samstag zunächst „seine“ Freyburger Zweite und dann auch noch die Erste, für den erkrankten Steffen Giese, coachen musste. Nein, hinzu kam, dass der Kampf der Jahnstädter nicht belohnt wurde. In Hälfte eins waren sie klar besser, hatten viele hohe Ballgewinne und waren durch einen Kopfball von Kevin Wätzel (18.) nach einem durch Felix Kaiser verlängerten Einwurf in Führung gegangen. Weitere Chancen durch Kaiser, Max Schirner sowie den starken Sergio Schulz zum 2:0 blieben danach liegen. So wurden verletzungsbedingte Wechsel zum Knackpunkt, wodurch die Weißenfelser stärker aufkamen, drückten und - nachdem RSK-Keeper Till Klippel einige Male noch gerettet hatte - auch zum 1:1 durch Robert Pavlu (74.) ausglichen. Und es kam noch schlimmer: In einer Endphase, in der beide Teams den Siegtreffer auf dem Fuß hatten, glückte dieser den Gästen, als sie schon in der Nachspielzeit eine Freyburger Ecke als Ausgangspunkt eines Konters nahmen, und Adrian Wiemer (90.+2) zum 1:2 traf.

ESV Herrengosserstedt - Wacker Wengelsdorf 0:0. Ihre wiedergewonnene Heimstärke wollten die Hausherren in diesem „Sechs-Punkte-Spiel“ in einen Dreier ummünzen. Und mit einer starken Defensive, die die Wengelsdorfer kaum zur Entfaltung kommen ließ, legte man auch den Grundstein. Die daraus resultierenden Feldvorteile führten vorn aber nicht zum Torerfolg, da die Torabschlüsse selbst bei besten Chancen nicht konsequent genug erfolgten, wie Trainer Thomas Kitzing feststellen musste. Auch nachdem Markus Löhnert die Ampelkarte zu sehen bekam (77.), drängte der ESV in Unterzahl auf den Siegtreffer. Und den Jubel hatten die Zuschauer in der 90. Minute quasi schon auf den Lippen. Nach einem Foul an Benjamin Polley erhielt Herrengosserstedt einen Elfmeter, den der sonst so sichere Eddi Oberreich jedoch haarscharf über das Gehäuse schoss.

SV Spora - BSC 99 Laucha 0:2 (0:1). Auf schwerem Geläuf war kaum guter Fußball möglich, und es entwickelte sich eine umkämpfte, aber faire Partie. In dieser erwischten die Lauchaer einen Traumstart, als der Schuss von Christopher Schumann zwar stark vom Sporaer Torwart pariert, die folgende Ecke durch Simon Riesen aber von Alexander Saal (2.) am kurzen Pfosten zum 0:1 verwertet wurde. Saal war es nur fünf Minuten später auch, der nur knapp das 0:2 verpasste. Zwar drückte Spora anschließend auf den Ausgleich, wurde aber nur durch Standards gefährlich, die die gute BSC-Defensive zu entschärfen wusste. Ein Standard war es auch auf der anderen Seite, der das 0:2 brachte. Eine erneute Riesen-Ecke köpfte Mario Bothe in der 51. Minute ein. Obwohl Schumann und Lars Porse noch das 0:3 verpassten, konnten die Lauchaer vollends glücklich als neuer Tabellenvierter zurückreisen, zumal man am Rivalen aus Freyburg vorbeizog.

KREISOBERLIGA

Lossa/Rastenberg - Blau-Weiß Bad Kösen 1:2 (1:0). Bereits am Samstag wollten die Gastgeber den zur Kirmes passenden Sieg gegen Bad Kösen einfahren, doch schnell merkte man, dass dies gegen spielerisch überlegene Kurstädter schwer wird. Doch mit Kampf und Leidenschaft hielt Lossa-Rastenberg die Partie offen und die Gäste zumeist aus den gefährlichen Zonen fern.

Kurz vor der Pause ging man sogar selbst in Führung. Einen Freistoß von Stefan Bärhold köpfte Kai Vollrath (43.) unhaltbar zum 1:0 ein. Nach zwei verletzungsbedingten Wechseln wurde der Bad Kösener Druck immer größer, und das 1:1 durch Sven Albrecht fiel dementsprechend verdient, wobei die Lossa-Rastenberger ein Foulspiel in der Entstehung monierten. Und das Pech wurde größer, als Bärhold in der 79. Minute einen Schuss von Bad Kösens Oliver Eschrich unglücklich ins eigene Netz ablenkte. Der Kampf der Hausherren wäre dann fast noch mit einem Punkt belohnt wurden. Doch Blau-Weiß-Keeper Jamie Ehrhardt parierte den Kopfball von Maurice Brosche, hielt die drei Punkte und den Bad Kösener die Tabellenführung fest.

Die Chance zum Ausgleich: Bad Kösens Schlussmann Jamie Ehrhardt rettet gegen Maurice Brosche den Dreier für die Kurstädter.
Die Chance zum Ausgleich: Bad Kösens Schlussmann Jamie Ehrhardt rettet gegen Maurice Brosche den Dreier für die Kurstädter.
(Foto: Andreas Löffler)

SC Naumburg II - Eintracht Profen 2:2 (1:1). Am Sonntag dann wollten sich die Naumburger diese Spitzenreiterposition zurückholen. Doch dies klappte nicht. „Viel Ballbesitz, aber keine Ideen“, so präsentierte sich die Reserve des SCN über weite Strecken, wie Trainer Patrick Hausmann einschätzte. Zu wenig Laufbereitschaft und ein in der Anfangsphase verschossener Elfmeter prägten das Bild, und selbst die eigene Führung - Tim Romahn traf in der 14. Minute nach einem Einwurf mit links - gab den Platzherren keine Sicherheit. Man bettelte quasi nach einem Gegentor. Und dem Wunsch kamen die Profener in der 45. Minute nach, als Mohamad Al Bazerbachi zum 1:1 ausglich. Nach der Halbzeit versuchten die Naumburger, zwingender zu werden. Meist blieb es aber beim Versuch. Außer in der 57. Minute, als Nils Deckert einen Lattenabpraller zum abermaligen Führungstreffer verwertete. Zehn Minuten später fiel jedoch der erneute Ausgleich der Eintracht durch Stephan Kämpfe (65.). „Bezeichnend ist, dass dieser Treffer nach einem Konter gefallen ist“, so Hausmann. Weitere Angriffe blieben erfolglos, so dass es beim Remis blieb und die Tabellenführung vorerst futsch ist.

SV Mertendorf - SV Kretzschau 1:2 (1:1). Auch im achten Spiel der Saison verließen die Mertendorfer als Verlierer den Platz, wobei Trainer Ralf Kobylka zumindest mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden war. „Das war unsere bisher beste Leistung der Saison“. Zügig hin und her ging es vor der Pause, mit Großchancen auf beiden Seiten. Dabei brachte ein abgefälschter Schuss von Philipp Seifert (19.) die SVM zunächst ins Hintertreffen, doch nur wenig später glich Felix Bach (23.) aus, als er nach einem Steckpass frei vor dem Torwart auftauchte. Anschließend hatte Maximilian Kranz zweimal freistehend die Führung für die Wethautaler auf dem Fuß, doch es blieb beim 1:1. „Nach dem Wechsel agieren wir dann leider wieder zu ängstlich und haben nur noch versucht, den Punkt zu verteidigen“, so Coach Kobylka. Das aber klappte nicht, denn erneut Seifert sorgte mit seinem zweiten Treffer nach einem Steilpass für den Kretzschauer Auswärtserfolg.

TSV Großkorbetha - FC ZWK Nebra 2:4 (1:1). „Endlich mal wieder ein schönes Spiel, und wir halten den Anschluss nach oben“, sagte ZWK-Trainer Ralf Kretzschmar nach dem Sieg bei starken Großkorbethaern. Dabei ging seine Elf früh in Führung, als Hannes Schröder (6.) eine Ecke im Nachsetzen zum 0:1 verwertete Anschließend gab es gute Torgelegenheiten auf beiden Seiten, inklusive Pfostenschüssen. Und der Innenpfosten war es dann auch, von dem der Ball nach einem schönen Schuss von Jonas Küster (36.) zum 1:1 ins Netz flog „Danach war Großkorbetha dem 2:1 etwas näher“, gab Kretzschmar zu. Doch es war sein Team, das nach der Pause traf, als Tom Bruder sich den Ball erkämpfte, Henrik Möder schickte und dessen Querpass von Lukas Poweleit (60.) zum 1:2 eingeschoben wurde. Poweleit wurde wenig später vom Großkorbethaer Torwart Tim Stark gefoult, was diesem die Rote Karte einbrachte. Den anschließenden Freistoß versenkte Tom Bruder (64.) zum 1:3. Die Platzherren verkürzten zwar in Unterzahl durch Hannes Pschribülla noch einmal, doch Lukas Sander (70.) stellte nach Zuspiel von Markus Konieczny den alten Abstand wieder her. (hob/hbo)