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Aktuelle Ausgrabung im Unstruttal Die Ottonen-Pfalz in spe: Wie eine monumentale Burg aus Stein ans Tageslicht kommt

Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie untersucht mit einem Ausgrabungsprojekt erstmals die einst riesige Altenburg bei Großwangen. Mit der Forschung rückt eine seit Jahren gestellte Frage wieder verstärkt ins Blickfeld.

Von Constanze Matthes Aktualisiert: 07.08.2022, 08:47
Landesarchäologe Harald Meller blickt auf Überreste der einstigen Altenburg bei Großwangen. Die mittelalterliche Anlage dehnte sich auf rund 15 Hektar aus und bestand unter anderem auch aus einer mehrteiligen Wallanlage.
Landesarchäologe Harald Meller blickt auf Überreste der einstigen Altenburg bei Großwangen. Die mittelalterliche Anlage dehnte sich auf rund 15 Hektar aus und bestand unter anderem auch aus einer mehrteiligen Wallanlage. (Foto: Torsten Biel)

Großwangen - Irgendwann an einem Augusttag vor rund 1.100 Jahren. Ein schwer mit Steinen beladenes Ochsengespann quält sich den Hohlweg hinauf zur Anhöhe. Es ist schwül, ein Gewitter liegt in der Luft. Oben endlich angekommen hat der Fahrer kein Auge, die malerische Aussicht ins Unstruttal zu genießen. Er blickt auf unzählige Männer, die bereits andere Karren abladen und schnaufend Steine zu einer Mauer schleppen, die Zentimeter für Zentimeter wächst. Etwa fünf Meter hoch soll sie werden. Die Zeit drängt, der Plan steht. Eine Burg aus Stein soll entstehen, die es bisher noch nicht gegeben hat.