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Super-Enduro-Hallen-WM in Polen Billrodaer fährt trotz Armverletzung in die Top Ten

Tim Apolle beißt sich beim Weltmeisterschafts-Auftakt nach einem Treppensturz durch.

Von Torsten Kühl 08.12.2021, 08:09
Tim Apolle verletzte sich im ersten Lauf des Super-Enduro-WM-Auftakts am vergangenen Sonnabend in Lodz.
Tim Apolle verletzte sich im ersten Lauf des Super-Enduro-WM-Auftakts am vergangenen Sonnabend in Lodz. (Foto: Mihai Birca)

Lodz/Billroda - Da hatten sich die Organisatoren des WM-Auftakts in Lodz ein besonderes Schmankerl für die Enduro-Piloten einfallen lassen, aber genau dieser ungewöhnliche Streckenteil wurde Tim Apolle zum Verhängnis: Die Fahrer mussten in der Atlas-Arena in der drittgrößten Stadt Polens unter anderem eine Treppe auf der Zuschauertribüne hinauffahren. Im ersten Wertungslauf blieb der Billrodaer jedoch am Geländer hängen, und er schnitt sich den rechten Unterarm über eine Länge von etwa 15 Zentimetern auf.

„Der Start war mir eigentlich sehr gut gelungen. Nach dem Sturz - ich bin, etwa an Position vier liegend, auf den glatten Betonstufen ausgerutscht - fuhr ich erst noch eine Weile, weiter, aber dann blutete mein Arm so sehr, dass ich den Lauf vorzeitig beenden musste“, schildert der 25-Jährige die Ereignisse.

Er habe die Zeit dann auch nutzen müssen, um sein Motorrad, an dem einiges verbogen war, wieder zu richten. Apolles Wunde musste mehrfach, vor jedem weiteren der insgesamt drei Wertungsläufe, neu versorgt werden. Doch die Verletzung hielt den angehenden Lehrer nicht davon ab, den Wettbewerb durchzuziehen. „Schließlich war ich durch meine Rennen bei ähnlichem Modus in den USA gut vorbereitet gewesen“, berichtet Tim Apolle, der vor etwa einem Monat wieder nach Hause zurückgekehrt ist.

Trotz seiner Armverletzung fuhr der 25-jährige Billrodaer unterm Hallendach in Polen zweimal in die Top Ten.
Trotz seiner Armverletzung fuhr der 25-jährige Billrodaer unterm Hallendach in Polen zweimal in die Top Ten.
(Foto: Mihai Birca)

In den beiden anderen Wertungsläufen kam der Enduro-Pilot aus dem Burgenlandkreis dann jeweils unter die Top Ten; in der Tageswertung bedeutete dies Rang neun. „Zufrieden bin ich natürlich nicht, denn schließlich hat mich das Malheur im Auftaktrennen einige wertvolle Punkte gekostet. Betrachtet man aber die widrigen Umstände, so war es insgesamt einigermaßen okay“, resümierte Tim Apolle.

Titelverteidiger Billy Bolt aus Großbritannien dominierte die Auftaktveranstaltung der Hallen-Weltmeisterschaft beinahe nach Belieben. Er war Trainingsschnellster und gewann alle drei Läufe. Zweiter der Tageswertung in Lodz wurde der Deutsche Manuel Lettenbichler vor Ex-Weltmeister Colton Haaker aus den USA.

Bevor im sächsischen Riesa am 19. und 20. März 2022 die abschließende Zwei-Tages-Veranstaltung auf dem Programm steht, gibt es weitere WM-Rennen in Jerusalem (Israel/20. Januar) sowie in der ungarischen Hauptstadt Budapest (5. Februar).