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Fußball Baumersrodaer SV behält „weiße Weste“

RSK-Reserve verliert in der Kreisliga das sogenannte kleine Unstrutderby. Ex-Spielertrainer Matthias Litzkendorf trifft vier Mal für die Karsdorfer.

Aktualisiert: 17.05.2022, 08:38
Kapitäne im Luftduell:  Stephan Fischer (Bad Kösen II/rechts) und der Baumersrodaer Franz Wienke. Der BSV gewinnt diese Kreisliga-Partie mit 2:0 und wahrt damit seine weiße Punkte-Weste.
Kapitäne im Luftduell: Stephan Fischer (Bad Kösen II/rechts) und der Baumersrodaer Franz Wienke. Der BSV gewinnt diese Kreisliga-Partie mit 2:0 und wahrt damit seine weiße Punkte-Weste. (Foto: Andreas Löffler)

Naumburg - In der Kreisliga hat der bereits als Meister und Aufsteiger feststehende Baumersrodaer SV am Samstag mit einem Sieg in Bad Kösen seine „weiße Weste“ gewahrt, während die Freyburger Reserve im Gegensatz zu ihrem Landesklasse-Team das Unstrutderby verlor und die Gleinaer ihr Heimspiel gegen die Nebraer Zweite mit späten Toren noch drehten. Eine Etage tiefer hatte der Karsdorfer Matthias Litzkendorf erneut einen großen Auftritt, während die Partie zwischen Germania Schönburg/Possenhain und dem Reinsdorfer SV ausfiel - wegen Corona-Fällen in den Reihen der Gäste, wie deren Coach Ralf Staake berichtete.

KREISLIGA: FC RSK Freyburg II - Balgstädt/Laucha II 1:3 (0:2). In der hart umkämpften und über weite Strecken ausgeglichenen Partie waren die Gäste nach Ansicht von RSK-Trainer Daniel Keller an diesem Tag einfach effizienter in der Chancenverwertung. Für sein Team vergaben Robert Jesswein und Ronny Hagge die ersten Möglichkeiten. Nach einem Foul an Philipp Zille bekam die BSV/BSC-Kombination einen Strafstoß zugesprochen, den Thomas Elste (24.) sicher verwandelte. Die Freyburger Reserve ließ sich von dem Rückstand nicht beeindrucken, aber Kevin Wätzel, Jesswein und Nils Standke, der am stark reagierenden Maximilian Stollberg scheiterte, konnten ihre Chancen nicht nutzen. Besser machten es die Gäste, für die Maurice Kilpert (31.) zum 0:2-Pausenstand traf. Nachdem Hagge mit einem Freistoß nur das Lattenkreuz getroffen hatte, leistete er die Vorarbeit für das Anschlusstor, das Wätzel (52.) erzielte. Zehn Minuten später stellte aber Elste per Freistoß den alten Abstand wieder her. Ronny Hagge setzte dann noch einen weiteren Freistoß ebenso ans Gebälk wie Christian Werner in der Nachspielzeit. So konnte sich die Spielgemeinschaft im „kleinen“ Unstrutderby erfolgreich für die 1:2-Hinspielniederlage revanchieren.

Erfolgstrainer: Sebastian Friedrich gibt beim Baumersrodaer SV die Richtung vor. Unter ihm ist das Team zum Meister und Kreisoberliga-Aufsteiger gereift.
Erfolgstrainer: Sebastian Friedrich gibt beim Baumersrodaer SV die Richtung vor. Unter ihm ist das Team zum Meister und Kreisoberliga-Aufsteiger gereift.
(Foto: Andreas Löffler)

Blau-Weiß Bad Kösen II - Baumersrodaer SV 0:2 (0:1). Die personell gebeutelte Kurstadt-Reserve wollte mit einer gut aufgestellten, von Tony Stempner und Frank Krüger organisierten Viererkette den Sturmdrang des Meisters eindämmen. Nachdem ein Flankenball der Gäste unglücklich vom Rücken des Bad Köseners Marcus Ortel zu Albert Reinicke (29.) geprallt war, ließ sich der BSV-Torjäger diese Chance zum 0:1 nicht entgehen. Kurz vor der Pause verfehlte Blau-Weiß-Spielertrainer Marc Eschrich den Kasten der Baumersrodaer nur knapp. In der zweiten Halbzeit waren Schüsse von Martin Ritter und Eschrich nicht von Erfolg gekrönt. Auf der Gegenseite verwertete Franz Wienke (68.) aus Abseitsposition, wie die Gastgeber meinten, ein Zuspiel von Tobias Tenscher zum 0:2. Damit gewann der Tabellenführer auch sein zwölftes Saisonspiel.

Bad Kösens Keeper Pascal Transchel fängt das Spielgerät vor BSV-Goalgetter Albert Reinicke, der die Gäste in Führung brachte.
Bad Kösens Keeper Pascal Transchel fängt das Spielgerät vor BSV-Goalgetter Albert Reinicke, der die Gäste in Führung brachte.
(Foto: Andreas Löffler)

Gleinaer SV - FC ZWK Nebra II 2:1 (0:0). Mit zwei Kopfbällen nach Eckstößen verpasste Max Illig die frühe Gleinaer Führung. Auch Steffen Rose und Casimir Lehker konnten ZWK-Keeper Oliver Trabert nicht überwinden. Dagegen wollten es die Nebraer Dennis Schmidt, Niklas Hesse und Marvin Schültke zu genau wissen - sie trafen jeweils die Querlatte. Nach dem Seitenwechsel waren zunächst die Gäste am Drücker, aber Ronny Ihle und Marvin Schültke ließen gute Chancen aus, ehe Marvin Christiani (72.) die Unstrutstädter mit einem Distanzschuss in Front brachte. Auf der Gegenseite fand ein Treffer von Max Illig wegen Abseits keine Anerkennung, doch nach einer Flanke von Florian Bornowski gelang Rose (83.) per Kopf dann doch der Ausgleich. Für die Entscheidung zugunsten des GSV sorgte der 42-jährige Patrick Illig, der sich nach einer betrieblichen Weiterbildungsmaßnahme noch schnell in den Dienst der Mannschaft gestellt hatte und in der Nachspielzeit kurz nach seiner Einwechslung das umjubelte Siegtor erzielte.

KREISKLASSE, Staffel 1: SV Kaiserpfalz - Baumersroda II 2:0 (2:0). Die Gastgeber begannen auf dem Sportplatz in Memleben furios. Der Sekundenzeiger hatte noch keine volle Umdrehung gemacht, da traf Chris Kaufmann mit einem Flachschuss zum 1:0. Schon elf Minuten später legte Martin Frenzel das zweite Tor der Kaiserpfälzer nach. Bereits vor der Pause hätten die Einheimischen den Sack zumachen können, aber Maximilian Gorn und Kaufmann konnten gute Chancen nicht nutzen. Zur zweiten Halbzeit verabschiedete sich beim SVK an seinem 31. Geburtstag Steve Leidolph. Nach einigen Umstellungen lief es bei den Kaiserpfälzern nun nicht mehr so rund. Die BSV-Reserve wurde besser, aber Leon Bölke scheiterte am Pfosten. Mit diesem Sieg kletterten die Gastgeber auf den dritten Platz.

Lossa/Rastenberg II - SV Mertendorf 5:1 (3:1). Der Tabellenzweite verteidigte seine in der Vorwoche eroberte Position mit einem deutlichen Sieg. Dabei legten die Gäste aus dem Wethautal zunächst einen Blitzstart hin: Patrick Binder (4.) traf zum 0:1. Kurz vor der Pause drehten Kapitän Jan Stieglitz, Arian Gorges und Thomas Eckert mit ihren Treffern innerhalb von nur vier Minuten den Spieß zum 3:1 um. In der zweiten Halbzeit bauten Thomas und Martin Eckert das Ergebnis dann weiter aus.

Seitdem ich wieder von der ersten Minute auf dem Platz stehen kann, spiele ich wie befreit auf.

Matthias Litzkendorf (SG ZW Karsdorf)

FSV Klosterhäseler - SG ZW Karsdorf 0:5 (0:2). Jonas Stöckel brachte die ZW-Kicker in Front, ehe der in den regelmäßigen Spielbetrieb zurückgekehrte Matthias Litzkendorf wieder wie am Fließband traf. Vier Tore erzielte der frühere Spielertrainer der Karsdorfer in dieser Partie. Zwei Wochen zuvor, beim 7:2-Erfolg in Possenhain, hatte er sogar fünf Mal eingenetzt. Und auch bei den Siegen in Baumersroda (2:0) und gegen die Kaiserpfälzer (3:1) hatte er je einen Treffer beigesteuert. „Seitdem bei uns Friedrich Blödtner das Traineramt übernommen hat und ich wieder von der ersten Minute auf dem Platz stehen kann, spiele ich wie befreit auf. Ich bin eben Stürmer durch und durch, habe extrem viel Spaß am Fußball“, erzählt der Goalgetter, der zwar schon 44 Jahre alt, aber noch immer immer topfit ist. Seitdem sich Matthias Litzkendorf wieder voll auf seinen Job als Angreifer konzentrieren kann, läuft es nicht nur bei ihm persönlich. Mit dem vierten Sieg in Folge in diesem Jahr verbesserten sich die „Zementsäcke“ auf den vierten Tabellenplatz. „Wobei das hier natürlich keine One-Man-Show ist. Das bleibt ein Mannschaftssport, und ich bin auf die Unterstützung meiner Teamkollegen angewiesen“, gibt Litzkendorf zu bedenken.

Staffel 2: Keutschen/Trebnitz/ Luckenau - VSG Löbitz 1:4 (1:2). Beim Tabellenletzten fielen die Tore zunächst wie reife Früchte. Maxl Rügers VSG-Führung, nach Flanke von Lucas Cebulla per Kopf erzielt (5.), glich Florian Todte drei Minuten später aus, aber Rüger antwortete erneut nach einem Pass von Cebulla (9.) mit dem 1:2. Diese Führung rettete Erik-Noel Knabe, Keeper der Löbitzer, mit guten Paraden in die Pause. In der zweiten Halbzeit wurde der Druck der Wethautaler wieder stärker. Philipp Binder (52.) nach Zuspiel von Tom Löther und Moritz Prater (62.) nach Vorlage von Ben Böhme gestalteten das Ergebnis deutlicher. Franz Plobner, Ben Böhme, Prater, Elias Gorges und Cebulla scheiterten an Schlussmann Felix Thurm, der förmlich über sich hinauswuchs.