1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Naumburg
  6. >
  7. Advent in Naumburg mit Fragezeichen

Organisatoren hoffen, weitgehend normalen Weihnachtsmarkt mit Eisbahn anbieten zu können Advent in Naumburg mit Fragezeichen

Corona: „Höfe“ und „Winterhütte“ wird es nicht geben.

Von Harald Boltze Aktualisiert: 01.10.2021, 13:47
In der Planung: der Naumburger Weihnachtsmarkt samt Eisbahn.
In der Planung: der Naumburger Weihnachtsmarkt samt Eisbahn. (Foto: Torsten Biel)

Naumburg - Geht dem vermaledeiten Virus nun endlich mal die Puste aus, oder beschert es uns die nächste Herbst- und Winterwelle? Während der Normalbürger diese Entwicklung geduldig/genervt abwarten kann, müssen Veranstaltungsplaner Entscheidungen treffen. Das gilt auch für die Naumburger Stadtverwaltung.

Planerisch gesehen steht Weihnachten quasi schon vor der Tür. Und im Rathaus hat man sich - Stand jetzt - mitsamt der jeweiligen Organisationspartnern auf das folgende Programm geeinigt:

Advent in den Höfen? Nein.

Weihnachtsmarkt? Ja.

Eisbahn? Ja.

Winterhütte? Nein.

Marienzauber? Ja.

Advent in den Weinbergen? Ja.

Glühweinwanderung? Ja.

„Das ist natürlich alles vorbehaltlich der dann geltenden Verordnung des Landes. In der jetzigen sind Weihnachtsmärkte und Ähnliches noch nicht explizit geregelt“, sagt Yvonne Roth vom städtischen Kulturmanagement.

Das Risiko, die „Höfe“ am ersten Adventswochenende mit viel Aufwand zu planen, nur um sie dann womöglich absagen zu müssen, erscheint der Stadt zu hoch. Denn „wir haben immer so viele kleine und enge Höfe dabei, in denen das Abstandhalten einfach schlecht möglich ist“, so Roth.

Stattdessen nimmt man den „Marienzauber“ ins Programm. Dieser sollte bereits im vorigen Jahr als Ersatzvariante dienen, woraus im Zuge der verschärften Pandemielage und Absage aller Veranstaltungen nichts wurde. In 2021 nun will man auf dem Marienplatz und in der Marienstraße am ersten Adventswochenende ein gemütliches Flair schaffen. Die Resonanz von Händlern und Standbetreibern sei sehr positiv, weiß Yvonne Roth zu berichten.

Bestenfalls „so wie immer“, heißt es, soll der Weihnachtsmarkt ablaufen. Diesen plant die Stadt vom 26. November bis 22. Dezember samt Ständen und kleiner Bühne. Aber auch hier gilt es, die nächsten Verordnungen abzuwarten. Während ein Abstandsgebot sicher irgendwie umzusetzen wäre, würde eine eventuelle 3-G-Regel einen enormen Kontrollaufwand bedeuten. Nicht aufgebaut wird die in den vergangenen Jahren von den Brüdern Draht betriebene „Winterhütte“. Diese lebte unter anderem von größeren Gesellschaften wie Firmen-Weihnachtsfeiern, wobei nach wie vor große Zurückhaltung herrscht.

In privater Hand liegen auch die Glühweinwanderung an der Saale und der Advent in den Weinbergen am zweiten sowie vierten Adventswochenende. „Hier höre ich von den Organisatoren, dass sie sich auf die Veranstaltungen vorbereiten“, so Yvonne Roth.

Alle Schlittschuhläufer dürfen Hoffnung haben. TWN und Servicegesellschaft Sachsen-Anhalt Süd wollen als Hauptsponsoren wieder die Eisbahn ermöglichen. Wie Organisatorin und Citymanagerin Sylvia Kühl auf Anfrage sagt, soll sie an gleicher Stelle und in gleicher Größe vom 12. November bis 9. Januar zum Eislaufen einladen. Und das hoffentlich ohne Maskenpflicht und Personenbegrenzung. Aber wer weiß das dieser Tage schon so genau...