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Mit Mut und Humor Was Malte Arkona mit dem Merseburger Dom gemeinsam hat

Familien erleben mit ihren Kindern eine unterhaltsame Aufführung des „Karnevals der Tiere“. Was Malte Arkona mit dem Merseburger Dom gemeinsam hat.

Von Undine Freyberg 20.09.2021, 17:29
Malte Arkona - seiner Fröhlichkeit kann sich kaum jemand entziehen.
Malte Arkona - seiner Fröhlichkeit kann sich kaum jemand entziehen. (Foto: Undine Freyberg)

Merseburg/MZ - Er kann sie alle, die Tiere, die sich da beim „Karneval der Tiere“ versammeln - den Mehlwurm, den afrikanischen Elefanten und die kleinen Katzen, die immer wieder fragen: „Kommt jetzt der Schwan?“ Malte Arkona, einst der Moderator des Tigerentenclubs oder des Wettbewerbs „Die beste Klasse Deutschlands“ im Kinderkanal hat am Wochenende im Rahmen der Orgeltage den Merseburger Dom zu seiner Bühne gemacht. Egal ob Frischgeschlüpfte, Kita-Kinder oder der Rest der Anwesenden zwischen sechs und 90 Jahren - er hat sie alle begeistert.

Genauso wie Domorganist Michael Schönheit - oder auch „Michael Beauty“, wie Malte Arkona ihn scherzhaft nennt -, der mit Denny Wilke vierhändig und vierfüßig den „Karneval der Tiere“ von Camille Saint-Saëns auf der großen Ladegastorgel intonierte. Und Katharina Dargel, die mit ihrer Viola dem Schwan zu seinem musikalischen Auftritt verhalf. Zuvor gab es von Michael Schönheit aber noch einen kleinen „Wie funktioniert eine Orgel“-Erklärteil an der kleinen Ladegastorgel, zu dem die Kinder nach vorn kommen durften.

„Ich brauch’ das auch, sonst fühle ich mich nicht wohl.“

Vor dem Konzert gab es nur ganz kurze Absprachen zwischen Arkona und den Musikern. „Wer probt, hat Angst“, scherzte der Musik-Erklärer gegenüber der MZ. Überhaupt müsse man alles mit viel mehr Humor machen. „Ich brauch’ das auch, sonst fühle ich mich nicht wohl.“ So humorvoll wie im Dom gehe es auch zu, wenn er klassische Konzerte der Münchner oder Berliner Philharmoniker moderiere, zu denen nur Erwachsene kämen. Das wäre doch sonst alles viel zu steif, meinte der Wahlberliner.

Gerade haben sich die Kinder die kleine Ladegastorgel erklären lassen.
Gerade haben sich die Kinder die kleine Ladegastorgel erklären lassen.
(Foto: Undine Freyberg)

„Ich kannte Malte Arkona nicht, aber ich bin total begeistert“, sagte Frank Vogel aus Wallendorf nach dem Konzert, das er mit seiner Frau, ihren beiden Kindern und einer Freundin seiner Tochter besucht hatte. Und die haben sich wie viele andere natürlich auch noch ein Autogramm von dem beliebten Moderator geben lassen.

„Und dann bin ich da“

Wann er wiederkommt? „Es muss nur jemand zum Hörer greifen. Und dann bin ich da“, verspricht Malte Arkona, der wie der Merseburger Dom am 1. Oktober Geburtstag feiert. Allerdings ist er natürlich unwesentlich jünger als das Gotteshaus. Neben seinen Konzertmoderationen hat Arkona mittlerweile zehn Hörbücher aufgenommen. „Dazu habe ich die Figur Mezzo erfunden. Das ist so eine Mischung aus Schlaufuchs, Knutschkugel und Nervensäge, und mit dem entdecke ich dann die Welt der Klassik“, erzählt er.

Die 51. Merseburger Orgeltage 2021 endeten am Sonntag mit einem großen Abendkonzert mit Johann Sebastian Bachs Hoher Messe in h-Moll mit verschiedenen Solisten, dem Collegium Vocale Leipzig und der Merseburger Hofmusik.