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Negativ - positiv- negativ Merseburgerin verärgert über Fehler bei der Corona-Testauswertung

Eine Merseburgerin ärgert sich über das Bürgertestzentrum. Der medizinische Leiter erklärt, warum bei der Auswertung Fehler passieren können.

Von Undine Freyberg 10.05.2021, 14:00
Die Probe von einem Nasenabstrich wird getestet (Symbolfoto).
Die Probe von einem Nasenabstrich wird getestet (Symbolfoto). Foto: dpa

Merseburg - Sehr aufgebracht hat sich ein Leser an die MZ gewandt und die Test-Geschichte seiner Frau erzählt. Diese sei aus beruflichen Gründen dazu verpflichtet, sich immer wieder selbst zu testen. Da sie jedoch einen Friseurtermin hatte, brauchte die Frau einen zertifizierten Test aus einem zugelassenen Testzentrum. Deshalb habe sie einen Termin im Testzentrum im Merseburger Ständehaus vereinbart. Vorsichtshalber habe sich seine Frau am Abend zuvor und am Morgen vor dem Besuch im Testzentrum selbst getestet. Sie sei negativ gewesen. Da sie gesund und bereits geimpft ist, erwartete sie beim Besuch im Testzentrum genau dieses Ergebnis. Doch es kam anders.

Positiv, dann negativ: Fehler bei Testauswertung

15 Minuten nach Testung bekam sie per E-Mail ihr Ergebnis. „Der Test war positiv“, sagt der Mann. Mit einem positiven Testergebnis folgt die Anordnung der häuslichen Quarantäne sowie die Meldung beim Gesundheitsamt. „Möglicherweise müssen sich sogar Angehörige des Haushaltes in Quarantäne begeben.“

Aufgrund ihrer negativen Testergebnisse bei den Selbsttests begab sich die Frau erneut zum Testzentrum, um den Sachverhalt zu klären. Dort sei ihr sofort mitgeteilt worden, dass sie nicht positiv sei. Ihr Test sei eindeutig negativ. Es handele sich um einen Fehler, berichtet der Mann aufgeregt. Man habe auch das Gesundheitsamt nicht mehr informiert.

Zentrumsleiter ziehen menschliche Fehler in Betracht

MZ fragte beim Chef des Testzentrums, Cornelius Golembienwski, nach, und der erklärte, wie so etwas passieren kann. „Ist ein Test beendet, wird das Ergebnis am Computer von Hand eingetragen.“ Falls man dabei mit der Hand leicht verrutsche, könne es passieren, dass nicht „negativ“, sondern „positiv“ angeklickt werde. „Wenn das unseren Mitarbeitern auffällt, haben sie die Möglichkeit, das sofort zu korrigieren“, so der Mediziner.

Die Technik sei auch absichtlich so eingerichtet. Die Mitarbeiter seien allerdings angehalten, dann auch sofort die betreffende Person anzurufen und das klarzustellen. „Dieser Anruf wurde eventuell versäumt. Wir werden das nochmal überprüfen.“ Golembiewski hatte dem Mann gegenüber die Situation in einem Brief erklärt. Das Testzentrum hat aktuell so geöffnet: Montag bis Freitag, 8 bis 13 Uhr, Samstag, Sonntag und feiertags (Himmelfahrt) 10 bis 14 Uhr. (mz)