Kriegerdenkmal in Bad Dürrenberg Kriegerdenkmal in Bad Dürrenberg: Für die nötige Restaurierung fehlt noch Geld

Bad Dürrenberg/MZ - „Kriegerdenkmäler machen Geschichte erlebbar, und sie erzählen von den Leiden der Menschen im Krieg.“ Das sagt Christoph Schulze, Vorsitzender der Interessengemeinschaft (IG) Kriegerdenkmäler Bad Dürrenberg. Deshalb widmen sich deren derzeit 20 Mitglieder unter dem Motto „Gedenken und Erinnern - Forschen und Vermitteln“ seit ihrem Zusammenschluss im Jahre 2007 der Sanierung, Neugestaltung und Pflege der Kriegerdenkmäler von Bad Dürrenberg. Jüngstes Projekt ist das Kriegerdenkmal in Kirchfährendorf, das stark sanierungsbedürftig ist und in das Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt aufgenommen wurde.
IG Kriegerdenkmäler in Bad Dürrenberg e. V., Saalesparkasse Halle
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Das Denkmal - ein schlichter Kalksteinquader mit Sockel, einer Inschrifttafel und einem expressionistischen Schmuckfries - erinnert an die Gefallenen des I. Weltkrieges. „Es wäre nach der Sanierung und Neugestaltung wieder ein würdiger Ort des Gedenken und Erinnerns“, sagt Schulze. Dort könnten auch wieder Gedenkveranstaltungen stattfinden. Zudem sei die Stätte auch für den Ortsteil historisch bedeutsam, denn sie wurde im Mai 1920 vom Ortsrichter Ferdinand Hartung errichtet, als Kirchfährendorf noch eigenständig war.
„Wir haben versucht, die Kosten für die denkmalgerechte Sanierung sowie Neu- und Umgestaltung so niedrig wie möglich zu halten“, sagt Schulze. So soll auf eine Nennung der Gefallenen verzichtet werden, da dieses bereits auf einer Tafel in der Kirchfährendorfer Kirche genannt sind. Dennoch wird die minimale Sanierungsvariante rund 9 500 Euro kosten. Die denkmalrechtliche Genehmigung liegt vor.
1.000 Euro will der Landkreis für die Sanierung des Denkmals, das der Stadt Bad Dürrenberg gehört, zur Verfügung stellen. Ein entsprechender Bescheid liegt vor. „Allerdings muss der Verwendungsnachweis bis zum 31. März kommenden Jahres vorgelegt werden, insofern sitzt uns die Zeit im Nacken“, macht Schulze auf die Misere aufmerksam. Er und seine Mitstreiter hoffen nun auf die finanzielle Unterstützung der Stadt und einer Stiftung. Der Verein selbst kann 2 500 Euro zur Verfügung stellen. Mehr sei momentan nicht drin, deshalb hofft man jetzt auch auf Spenden aus der Bevölkerung.
Im Stillen hatte man ja auf einen höheren Erlös bei der Benefiztombola, die am 3. Oktober im Palmen- und Vogelhaus stattfand, gehofft. Doch dieser betrug gerade mal 400 Euro. Der Verein hatte zum Tag der Deutschen Einheit auch sechs Friedenseichen gepflanzt - drei im Amtsberggarten sowie in Nempitz und Tollwitz. Zum einen aus Dankbarkeit über den langjährigen Frieden und als symbolisches Zeichen dafür, dass Nempitz und Tollwitz jetzt zu Bad Dürrenberg gehören.