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Ackerfläche soll anders genutzt werden Riesiger Solarpark bei Zehbitz steht schon wieder vor dem Aus

19.04.2021, 09:40

Köthen - Der Kreistag von Anhalt-Bitterfeld wird sich in seiner nächsten Beratung am 6. Mai wahrscheinlich gegen den Bau von Photovoltaik-Anlagen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen aussprechen. Vor allem ist den Kommunalpolitikern deren Größe ein Dorn im Auge, nachdem bei Zehbitz ein Solarpark mit einer Fläche von 131 Hektar, die durch die Investoren später auf rund 80 Hektar reduziert wurde, errichtet werden soll.

Damit würde ein gemeinsamer Beschlussantrag der Fraktionen CDU-FDP, SPD/Grüne, Freie Wähler und Linke umgesetzt, der erreichen soll, dass im Landkreis Anhalt-Bitterfeld grundsätzlich keine landwirtschaftlichen Flächen von einer Größe oberhalb zwei Hektar mehr für Photovoltaikanlagen freigegeben werden, auch um der Schaffung von Spekulationsobjekten für Kapitalanleger vorzubeugen.

„Zuerst sollten für Vorhaben dieser Art Deponie-, Kompensations- und Altlastflächen in Betracht kommen“

Die Regionale Planungsgemeinschaft Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg, deren Vorsitzender Landrat Uwe Schulze (CDU) ist, hat sich mit diesem Thema bereits intensiv beschäftigt. „Zuerst sollten für Vorhaben dieser Art Deponie-, Kompensations- und Altlastflächen in Betracht kommen“, sagte Marion Schilling von der Regionalen Planungsgemeinschaft.

„Es sind längst noch nicht alle Deponieflächen einer weiteren Nutzung zugeführt .“ Demnach wird Schulze als Landrat beauftragt, sich dafür einzusetzen, „dass landwirtschaftliche Flächen per Beschluss der Regionalen Planungsgemeinschaft als Vorrangflächen für Landwirtschaft und Naturschutz vorzusehen sind“, wie es in dem Antrag an den Kreistag heißt. (mz/Karl Ebert)