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Pißdorf Pißdorf: Verschollene Kirchturmuhr kommt zurück

Von Sylke Hermann 10.09.2014, 08:47

weissandt-Gölzau/pissdorf/MZ - Die verschollen geglaubte Pißdorfer Kirchturmuhr kommt zurück an ihren angestammten Platz . Mitglieder des Bauvereins und des Pißdorfer Gemeindekirchenrates holen das über 100 Kilogramm schwere Stück am Freitag ab. Das sei ein tolles Gefühl, freut sich der Vorsitzende des Bauvereins Kirche zu Pißdorf, Bernd Marschhausen.

Regina Michel aus Weißandt-Gölzau hatte sich an die MZ gewandt und erklärt, sie wüsste, wo sich die Pißdorfer Kirchturmuhr befindet - nämlich bei ihr zu Hause (die MZ berichtete). Ihr mittlerweile verstorbener Mann hatte die Uhr 1979 für 150 Mark erworben und vor, das Uhrwerk einmal zu sanieren. Er sammelte alte Uhren. Als sich der Bauverein gründete und anfing, die Pißdorfer Kirche zu sanieren, äußerte er seiner Frau gegenüber die Idee, die Uhr zu angemessener Zeit wieder zurück zu geben.

Nun hat Regina Michel den Wunsch ihres Mannes in die Tat umgesetzt und ist froh, den Pißdorfern damit eine Freude machen zu können.

Uhrwerk gut in Schuss

„Wir holen die Uhr erst einmal ab und bringen sie nach Köthen in eine Werkstatt, wo wir sie in der nächsten Zeit trocken und sicher lagern können“, informiert Marschhausen. Hier will sich vor allem Vereinsmitglied Matthias Knof, von Hause aus Werkzeugmacher, um die historische Technik kümmern. Marschhausen räumt ein, davon nicht allzu viel Ahnung zu haben. Aber Knof und auch Regina Michel, die ihrem Mann bei seinem Hobby viele Male über die Schultern geschaut hat, sind der Auffassung, das Uhrwerk sei gut in Schuss.

Der Bauverein will die Wintermonate nutzen, um das Uhrwerk wieder zum Laufen zu bringen. Wie es dann weiter geht, sei im Moment noch offen. „Wir sind natürlich extrem stolz, die Uhr irgendwann wieder einbauen zu können“, schildert Marschhausen gegenüber der MZ. Doch ein Schritt nach dem anderen.