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Im Zeichen des Rebhuhns Mit neuem Wappentier: Förderverein in Reppichau feiert sein 20-jähriges Bestehen

Von Karl Ebert 12.09.2021, 14:00
Landrat Andy Grabner, Landtagsmitglied Dietmar Krause und Staatssekretärin Anne Poggemann (v.l.) betrachten die neue Bronzeplastik des Rebhuhns in Reppichau.
Landrat Andy Grabner, Landtagsmitglied Dietmar Krause und Staatssekretärin Anne Poggemann (v.l.) betrachten die neue Bronzeplastik des Rebhuhns in Reppichau. (Foto: Karl Ebert)

Reppichau/MZ - Erich Reichert geht am Dorfplatz in Reppichau auf und ab. Der Vorsitzende des Fördervereins „Eike von Repgow“ hat eingeladen, weil er die Einweihung eines Wappentieres feiern möchte und zudem darüber informieren will, was beim Verein anstand und ansteht. Nach und nach treffen die Gäste vor der Gaststube am Sachsenspiegel ein. Und jeden begrüßt Reichert einzeln und geleitet ihn zu seinem Platz am Tisch.

Unter anderem lassen sich Landrat Andy Grabner, die Bürgermeister Stefan Hemmerling (Osternienburger Land) und Mathias Egert (Zörbig), Landtagsmitglied Dietmar Krause und Innenstaatssekretärin Anne Poggemann den unterhaltsamen Nachmittag bei Kuchen und Kaffee nicht entgehen.

Landrat Andy Grabner sprach von einem Leuchtturm, den der Verein geschaffen habe

„Vor 21 Jahren haben wir unseren Förderverein gegründet und eigentlich wollten wir im letzten Jahr das Jubiläum von 20 Jahren kräftig feiern. Leider hat uns Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Deshalb finde ich es umso schöner, dass zu unserer diesjährigen Informationsveranstaltung so viele Gäste erschienen sind“, sagte Reichert. Ihn und die engagierte Arbeit seines Vereins würdigten zahlreiche Gäste dann auch in ihren kurzen Grußworten.

„Angesichts solcher bundesweit ausstrahlenden Sehenswürdigkeiten wie der Himmelsscheibe von Nebra oder der Ringheiligtum von Pömmelte haben es kleinere Einrichtungen wie eben jene in Reppichau schwer ins Rampenlicht zu treten. Doch was hier geleistet wird, ist Traditions- und Heimatpflege vom Feinsten“, sagte Staatssekretärin Anne Poggemann.

Landrat Andy Grabner sprach von einem Leuchtturm, den der Verein geschaffen habe. Und den es nicht geben würde, wenn nicht die gesamte Ortschaft hinter diesem Projekt stehen würde. Und auch Bürgermeister Stefan Hemmerling war voll des Lobes. „Die vielen Ehrengäste, die heute hierher gekommen sind zeigen, dass der Sachsenspiegel und Eike von Repgow wahrgenommen werden. Ich bin froh, dass wir in dieser Konstellation wieder zusammen kommen können“, sagte Hemmerling.

Normalerweise begrüßen Erich Reichert und sein Förderverein 6.000 bis 7.000 Besucher pro Jahr

Normalerweise begrüßen Reichert und sein Förderverein 6.000 bis 7.000 Besucher pro Jahr zur Führungen und Rundgängen in Reppichau. „Doch Corona hat uns da jetzt eine Delle gebracht. Aber wir werden da wieder herauskommen“, sagte Erich Reichert und kam dann auf aktuelle und anstehende Projekte zu sprechen.

Weil viele Prominente nun einmal vor Ort waren, durften sie auch gleich das Wappentier der Ritterfamilie von Repgow, welches ja auch im Wappen von Reppichau zu sehen ist, an der Morgengabe einweihen - das Rebhuhn. Doch das war längst noch nicht alles, was Reichert seinen Gästen zu bieten hatte. Noch in diesem Jahr wird der Förderverein eine Broschüre herausgeben, in der es um den Unterschied zwischen dem Römischen Recht um 451 vor Christi und dem Sachsenspiegel gehen wird.

„Wir werden die sieben Todsünden als Kunstplastik am Dorfteich aufstellen“

„Außerdem haben wir in letzter Zeit überall an den Fassaden unserer Häuser Historientafeln angebracht, die etwas zur Geschichte dieser Gebäude vor 50 oder auch 100 Jahren erzählen“, erklärte Reichert seinen Gästen. Die Dorfschmiede ziert beispielsweise ein Bild mit der namentlichen Aufstellung aller Handwerker in Reppichau. Neben der Bronzeplastik des Rebhuhns wird es noch in diesem Jahr eine weitere geben, wie der Vorsitzende verriet.

Erich Reichert ist der Vorsitzende des Fördervereins "Eike von Repgow".
Erich Reichert ist der Vorsitzende des Fördervereins "Eike von Repgow".
(Foto: Karl Ebert)

„Wir werden die sieben Todsünden als Kunstplastik am Dorfteich aufstellen“, sagte Reichert. Zudem sollen die Verbindungen mit Zörbig als jahrhundertelangem Stammsitz der Wettiner intensiviert werden. „Eike von Repgow hat schließlich bei drei Wettinern Rechtsakte unterschrieben“, begründete Reichert diese Initiative und nannte damit den Grund für Anwesenheit des Zörbiger Bürgermeisters Egert.

Im Angesicht der munteren Gästeschar ließen es sich Reichert und sein Schatzmeister Torsten Ritter nicht nehmen, Ines Schmidt für 15 Jahre engagierte Mitarbeit im Förderverein mit einem Präsent auszuzeichnen.