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Köthen Krowd Kita Spatzennest aus Köthen sammelt per Crowdfunding Geld für neues Kinder-„Taxi“

Mit Hilfe der Köthen Krowd will die Einrichtung der Arbeiterwohlfahrt einen Sechs-Sitzer für Ausfahrten der Krippengruppe finanzieren.

Von Karl Ebert Aktualisiert: 12.07.2021, 10:56
Kita-Leiterin Martina Thomas und Erzieherin Lisa Haupt von der Kita „Spatzennest“  in Köthen sind mit Robert Schreiber von Köthen Energie (v. li.) zuversichtlich, dass es mit Hilfe  der Köthen Krowd gelingen wird,  einen neuen Sechs-Sitzer für Ausfahrten der Krippengruppe zu finanzieren.
Kita-Leiterin Martina Thomas und Erzieherin Lisa Haupt von der Kita „Spatzennest“ in Köthen sind mit Robert Schreiber von Köthen Energie (v. li.) zuversichtlich, dass es mit Hilfe der Köthen Krowd gelingen wird, einen neuen Sechs-Sitzer für Ausfahrten der Krippengruppe zu finanzieren. (Foto: Ute Nicklisch)

Köthen/MZ - Plötzlich hieß es am Donnerstagmorgen: Ausfahrt! Rasch kletterten die sechs Mädchen und Jungen der Krippengruppe aus der Awo-Kita „Spatzennest“ in Köthen in ihren Sechs-Sitzer und harrten der Dinge, die da kommen. Doch ehe es auf eine Runde mit Erzieherin Lisa Haupt ging, hatten die Steppkes ihren ersten Pressetermin.

Die Kita möchte mit Hilfe der Köthen Krowd, dem Crowdfunding-Projekt, einen neuen Sechs-Sitzer finanzieren, mit dem die Kleinen dann ihre Ausfahrten zum Eis essen in der Stadt, in den Tierpark oder zum Hubertus absolvieren können. „Der Sechs-Sitzer, der vor uns steht, ist mehr als 30 Jahre alt. Ihn haben wir am 1. August 1990 für die Kleinen, die noch keine längeren Strecken laufen können, angeschafft.

Genau 2.250 Euro benötigt die Kita für die Anschaffung des neuen Transportmittels

Aber er hat seinen Dienst getan“, sagt Kita-Leiterin Martina Thomas. „Und er ist mit seinem relativ kurzen Anschub-Bügel auch nicht mehr unbedingt rückenfreundlich für die Erzieherinnen“, ergänzt Gruppenleiterin Lisa Haupt.

Sie war es, die sich kurzerhand an das Anfang des Jahres von der Köthen Energie aufgelegte Förderprojekt für Vereine und Institutionen erinnerte, „die während der Corona-Pandemie unverschuldet in Existenznot oder finanzielle Schieflagen gekommen sind“, wie Robert Schreiber, der Verantwortliche für Marketing und Vertrieb bei Köthen Energie, erklärt. Genau 2.250 Euro benötigt die Kita für die Anschaffung des neuen Transportmittels. Mit zehn Prozent - also 225 Euro - fördert das Unternehmen das Projekt.

Keder, der seinen Beitrag leisten möchte, kann das online tun

Und 814 Euro haben die Eltern der Kinder bereits zusammengetragen. „Die Hälfte haben wir also schon beisammen“, freut sich Lisa Haupt. Am Montag wurde die Online-Plattform dann freigeschalten, und jeder, der seinen Beitrag leisten möchte, kann das tun. Dann heißt es 28 Tage - so lange läuft dieses Crowdfunding-Projekt - Werbung machen und möglichst viele Eltern, Bekannte und Freunde zu aktivieren, mit kleinen Geldbeträgen einen möglichst großen Nutzen zu erreichen. „Alle Projekte, die wir bislang aufgelegt und gefördert haben, besaßen nur eine relativ kurze Laufzeit.

Unsere Erfahrung ist, dass sich solche Vorhaben bei zu langen Laufzeiten dann abnutzen und nicht mehr den erhofften Erfolg bringen“, sagt Robert Schreiber. Die sechs beendeten Projekte der Köthen Energie dagegen hatten durchweg Erfolg. „Bei allen kam mehr Geld zusammen als nötig. An der Evangelischen Grundschule konnten sie sich dadurch zwei statt nur ein Whiteboard leisten, nennt Schreiber ein Beispiel.

Köthen Krowd stockt den Sockelbetrag noch einmal auf

Und weil die Köthen Krowd ein solcher Erfolg ist, hat das Unternehmen den Sockelbetrag von 2.500 Euro noch einmal um die gleiche Summe aufgestockt. „Damit sich noch möglichst viele Vereine, Institutionen und Einrichtungen mit ihren Ideen einbringen“, wie Schreiber es formuliert.