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Osternienburger Land will Kredit aufnehmen Kita in Wulfen: Osternienburger Land will Kredit über 19 Millionen Euro aufnehmen

Von Sylke Hermann 16.09.2019, 12:03
Für die Kindertagesstätte „Sandmännchen“ in Wulfen soll ein Ersatzneubau her.
Für die Kindertagesstätte „Sandmännchen“ in Wulfen soll ein Ersatzneubau her. Ute Nicklisch

Wulfen - Mit einem Kredit will die Einheitsgemeinde Osternienburger Land den Ersatzneubau der Kindertagesstätte „Sandmännchen“ in Wulfen realisieren. 1,9 Millionen Euro sind dafür im Investitionsplan für 2020 vorgemerkt.

Auf Nachfrage der MZ betont Bürgermeister Stefan Hemmerling, dass die Idee nach der Absage des Landes für eine Stark III-Förderung „natürlich nicht gestorben“ sei. „Wir haben das Projekt ja nicht aus Langeweile vorgeschlagen“, äußert er zuletzt im Bau- und Umweltausschuss. Vielmehr habe man anschließend nach alternativen Fördermittelprogrammen gesucht, sei allerdings nicht fündig geworden.

Kita-Neubau in Wulfen soll über Kredit bezahlt werden

Deshalb soll das Projekt nun über einen Kredit finanziert werden. Weil die Verwaltung weiter die Notwendigkeit sieht und „die bauliche Situation dringend einer Veränderung bedarf“. „Der Gemeinderat“, fasst Stefan Hemmerling zusammen, „muss nun entscheiden, ob er sich diesen Brocken aufladen will.“

Der Bürgermeister vergleicht das Projekt mit dem Bau eines Einfamilienhauses. Auch da müsse der Eigentümer über längere Zeit einen Kredit abstottern. Ob die hoch verschuldete Gemeinde den Kredit überhaupt bekommt und die Kommunalaufsicht diesen genehmigt, sei nicht vorhersehbar, betont der Bürgermeister und sagt: „Wir müssen gucken, ob wir das gestemmt bekommen.“ Grundsätzlich sei der Kredit aber „ein gangbarer Weg“, wenngleich der Ersatzneubau für die marode Kindertagesstätte nicht unumstritten ist.

Absage für Wulfen-Kita bei Fördergeldern

Die Gemeinde hatte für Wulfen Mittel aus dem Stark III-Programm des Landes beantragt und war nicht berücksichtigt worden (die MZ berichtete). Die mit dem Fokus auf energetische Aspekte erstellte Planung werde nun angepasst und aktualisiert. Vor allem im Hinblick auf die Kosten. Die Ursprungsannahmen stammten aus dem Jahr 2016, informiert Stefan Hemmerling. Grundlegende Veränderungen beinhalte die neue Planung allerdings nicht.

Mit der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses ist die Gemeinde in die Haushaltsberatung eingestiegen. Die Gemeinde rechnet für 2020 mit bis zu 400 000 Euro weniger Landeszuweisungen und einer höheren Kreisumlage von circa 200 000 Euro. (mz)