Keine Vollsperrung am Bahnhof Köthen Keine Vollsperrung am Bahnhof Köthen: Bahn gibt Forderungen des Landes nach

Köthen - Der Bahnhof Köthen auf der wichtigen Pendlerstrecke Halle-Magdeburg bleibt auch während seiner Komplettsanierung am Schienennetz. Entgegen den ursprünglichen Plänen werde der Bahnhof im zweiten Halbjahr 2019 nicht voll gesperrt, sagte der Konzernbevollmächtige der Deutschen Bahn für Sachsen-Anhalt, Eckart Fricke, am Donnerstag nach einer Sitzung des Landtags-Verkehrsausschusses. Vielmehr werde die Strecke von Köthen in Richtung Dessau weiterhin befahrbar sein. Die Bahn kommt damit einer Forderung des Landtages nach.
Vollsperrung wurde mit Bauzeit begründet
In Köthen sollen zwischen Juni und Dezember 2019 ein neues elektronisches Stellwerk errichtet werden sowie Weichen und Oberleitungen umgebaut werden. Außerdem ist geplant, zwei Straßenunterführungen zwischen Köthen und Halle sowie zwischen Köthen und Magdeburg zu erneuern.
Nach Angaben Frickes war dies ausschlaggebend für die Sperrpläne. „Bei laufendem Betrieb zu bauen, würde mindestens drei Jahre Bauzeit und ständig geänderte Fahrpläne bedeuten“, sagte der Bahn-Manager.
Köthen ist einer der wichtigsten Bahnknoten in Sachsen-Anhalt
Die Absicht, den Bahnhof und alle von Köthen ausgehenden Strecken für sechs Monate voll zu sperren, hatte heftige Kritik in der Landes- und Kommunalpolitik ausgelöst. Die Stadt ist neben Halle und Magdeburg einer der wichtigsten Bahnknoten im Land, dort kreuzen sich die Hauptstrecke Halle-Magdeburg und die Regionallinie von Dessau nach Aschersleben. Tausende Pendler passieren Tag für Tag in IC- und Regionalzügen den Bahnhof; 1 800 Menschen steigen dort täglich ein- und aus, darunter viele Studenten der Hochschule Anhalt. (mz)