Flüchtlinge in Anhalt-Bitterfeld Flüchtlinge in Anhalt-Bitterfeld: Kaum noch Neuzugänge

Köthen - Die Zahl der Asylsuchenden im Landkreis Anhalt-Bitterfeld ist im Juni weiter gesunken. Über die aktuellen Entwicklungen informierte Bernhard Böddeker, zuständiger Dezernent für Sicherheit, Ordnung und Kommunales, beim vorigen Kreistag in Köthen.
Demnach leben hier derzeit 2.106 Asylsuchende, von denen sich 1.667 um Asyl bewerben oder geduldet sind und 439 bereits Asyl gewährt bekommen haben.
Dezentrale Unterbringung als Ziel
Wie Böddeker erklärte, leben die meisten Flüchtlinge gemäß des Ziels des Landkreises dezentral in Wohnungen. Insgesamt sind das 1.753 Personen. In den Gemeinschaftsunterkünften in Friedersdorf (Muldestausee) leben noch 175 und in Marke (Raguhn-Jeßnitz) 145 Asylsuchende. Hinzukommen die minderjährigen Unbegleiteten Flüchtlinge, die als Jugendliche gezählt werden und in der Obhut des Landkreises sind. Das sind 85 Minderjährige - aber nicht alle sind noch im Landkreis.
Neuzugänge sinken weiter
Die Zahl der Flüchtlinge, die neu nach Anhalt-Bitterfeld gekommen ist, ist gering. Es sind Menschen, die schon in Deutschland sind, aber in anderen Bundesländern lebten. Sie werden nun vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gemäß der Bevölkerungszahl auf Bundesländer und Landkreise verteilt.
In diesem Jahr sind das bisher 522 Flüchtlinge; im Mai waren es 33 und im Juni bislang 12. Böddeker rechnet nicht mit weiteren Zuweisungen, denn es gebe hierzu keine Informationen vom Land. Zugleich haben weitere Flüchtlinge den Landkreis verlassen, 295 bislang in diesem Jahr. Sie wurden zurückgeschickt, oder versuchen andernorts ihr Glück. (mz/kan)