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Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Steutz darf seine Zukunft auf Landesebene zeigen

Von WLADIMIR KLESCHTSCHOW 06.09.2011, 20:03

STEUTZ/KÖTHEN/MZ. - Die Zerbster Ortschaften Steutz und Garitz sowie die Zörbiger Ortschaft Quetzdölsdorf haben Zukunft. Und jedes der drei kleinen Dörfer kann dies jetzt sogar mit einer Urkunde nachweisen. Das Trio belegte nämlich die drei ersten Plätze im Kreiswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft". Dessen Ergebnisse wurden am Dienstag bekanntgegeben: Platz eins für Steutz, Platz zwei für Quetzdölsdorf und Platz drei für Garitz. Entsprechend der Platzierung gab es für sie neben den Urkunden auch je einen Gutschein im Wert von 500, 300 bzw. 200 Euro. Steutz darf im nächsten Jahr beim entsprechenden Landeswettbewerb starten, der unter den Landkreissiegern ausgetragen wird.

Insgesamt nahmen neun Ortschaften aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld am Kreiswettbewerb teil. Mit dabei waren Edderitz, Weißandt-Gölzau und Werdershausen (Stadt Südliches Anhalt) sowie Schortewitz, Lindau und Löberitz (Stadt Zörbig). "Eigentlich haben alle Teilnehmer gewonnen" - diese Worte von Landrat Uwe Schulze waren auch ein wenig Trostpflaster für die sechs Ortschaften, die nicht zu den besten drei gehörten. Für sie gab es übrigens auch Urkunden.

Der Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" wird in Sachsen-Anhalt bereits zum 8. Mal ausgetragen. Jede Ortschaft kann sich für den Ausscheid auf der Kreisebene bewerben. Die Platzierung im diesjährigen Wettbewerb basiert auf der Einschätzung einer achtköpfigen Fachjury, die im Juni allen neun Bewerbern einen Besuch abstattete und einen Rundgang durch die Dörfer unternahm. Sie bewertete die Leistungen der Kandidaten nach speziellen Kriterien. Dazu gehörten die Art und Weise, wie sich der jeweilige Ort präsentierte, die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung, soziale Aktivitäten, die bauliche Gestaltung, die Grüngestaltung.

Steutz beeindruckte die Jury unter anderem damit, dass fast das halbe Dorf erschienen war, um die Juroren von den Vorzügen des Heimatortes zu überzeugen. Auch die Traditionspflege, die hier unter der Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen betrieben wird, brachte Steutz Punkte ein. Die Siegerehrung am Dienstag fand übrigens in der Steutzer Schauschmiede statt - einer Einrichtung, die Einblicke in die Geschichte des Handwerks vermittelt. Dazu gab es ein Konzert der örtlichen Mandolinengruppe.

Quetzdölsdorf überzeugte mit seinem idyllischen und gepflegten Gesamtbild, eingebettet in viel Grün. Die ganze Bevölkerung sei in den Wettbewerb einbezogen gewesen, vermerkten lobend die Juroren.

Die Ergebnisse des Wettbewerbs wurden von der Jury bis Dienstag geheim gehalten - es sollte eine Überraschung werden. Für das ausgezeichnete Trio war es eine freudige. Die anderen dagegen konnten ihre Enttäuschung nicht ganz verbergen. "Ich bin nicht enttäuscht, überhaupt nicht", sagte Annelie Fiedler, Ortsbürgermeisterin von Edderitz, während sie ihrem Quetzdölsdorfer Bürgermeister-Kollegen Manfred Tscharntke gratulierte. Ihr Gesicht sprach allerdings vom Gegenteil. Immerhin war die Jury bei ihrem Besuch in Edderitz unter anderem sehr von der Gestaltung des Areals am ehemaligen Bergbaurestloch beeindruckt. Ähnlich gab sich Burkhard Bresch, Bürgermeister der Stadt Südliches Anhalt, dem es nicht gleichgültig war, dass keine der drei Ortschaften der Stadt vorne gelandet war. "Das ist wie im Sport", meinte Bresch jedoch. "Nicht alle können gewinnen. Diesmal sind wir nicht dabei, das nächste Mal kann es anders werden."