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Stimmung an der Rieke Was der Kulturverein Premsendorf nach langer Zwangspause dem Publikum geboten hat

Der Kulturverein Premsendorf hat nach langer Pause mal wieder etwas auf die Beine gestellt. Was dem Publikum aus der Umgebung geboten wurde.

Von Frank Grommisch 06.10.2021, 08:34
Wenn zünftig gefeiert wird, dann darf die „Annemarie-Polka“ nicht fehlen. Die Lustigen Blasmusikanten aus Seyda sorgten auch damit beim Oktoberfest an der Rieke in Premsendorf für beste Stimmung.
Wenn zünftig gefeiert wird, dann darf die „Annemarie-Polka“ nicht fehlen. Die Lustigen Blasmusikanten aus Seyda sorgten auch damit beim Oktoberfest an der Rieke in Premsendorf für beste Stimmung. Foto: Grommisch

Premsendorf/MZ - Kaum setzen die Lustigen Blasmusikanten aus Seyda ihre Instrumente an, da füllt sich auch schon die Tanzfläche in dem Freizeitobjekt an der Rieke in Premsendorf. Der Kulturverein des Ortes hat sich entschlossen, nach langer Pause, bedingt durch Corona, endlich wieder etwas auf die Beine zu stellen. Geboten wird am Sonntag ein Oktoberfest an der Rieke.

Bei dem Publikum, das sich aus mehreren Orten in der Umgebung zu dem idyllisch gelegenen Naherholungsobjekt an dem kleinen Teich auf den Weg gemacht hat, kommen die Seydaer Musikanten gut an.

Das Party-Orchester aus dem Nachbarort Arnsnesta steuerte mehrere Auftritte in der gelungenen Veranstaltung bei.
Das Party-Orchester aus dem Nachbarort Arnsnesta steuerte mehrere Auftritte in der gelungenen Veranstaltung bei.
Frank Grommisch

Angebot an junge Musikanten

Seit August können sie wieder regelmäßig aufspielen. Darüber sind sie sehr froh. „Wir sind bis jetzt überall gut angekommen.“ Als Ines Weichold, die Chefin der Kapelle, das sagt, ruft ein Gast: „Es ist ganz wunderbar“. Die Musikanten freuen sich, wenn es den Gästen gefällt und sie hoffen, dass sie in der nächsten Saison wieder von Beginn an vielen Menschen Freude bereiten können. Von Mai bis Oktober etwa läuft jeweils die Spielzeit. Zudem freut sich Ines Weichold, dass trotz der schwierigen Monate alle Musikanten der Kapelle die Treue gehalten haben. Aber Nachwuchs-Musikanten werden gern aufgenommen, fügt sie noch an, damit die Seydaer Blasmusikanten auch in den kommenden Jahren für viele Menschen in der Region zur Unterhaltung aufspielen können.

Für Freude sorgt an dem Tag auch das „Party-Orchester“ aus Arnsnesta. Wenn im Nachbarort gefeiert wird, sind die Arnsnestaer gern zur Stelle, möglichst mit einer großen Abordnung. Seit 20 Jahren wohl nun schon sorgt die lustige Gemeinschaft im Heimatort, aber auch drumherum für Stimmung. Das hat sich inzwischen so weit herumgesprochen, dass sie nun auch in Prieschka bei Bad Liebenwerda mal auftreten sollen, berichten Silvio Dorn, der in der Truppe die Fäden zusammenhält, und Arnsnestas Ortsvorsteherin Regina Köhler. Dass sich ihr Unterhaltungspotential so weit herumgesprochen hat, macht sie schon ein bisschen stolz.

Das sonnige Herbstwetter lud auch dazu ein, sich es draußen gutgehen zu lassen.
Das sonnige Herbstwetter lud auch dazu ein, sich es draußen gutgehen zu lassen.
Frank Grommisch

Schnell reagiert

In Premsendorf haben sie mehrere Auftritte, unter anderem mit dem Lied von den Draufgängern „Cordula Grün“. Wenn neue Party-Titel veröffentlicht werden, die in das Konzept des „Orchesters“ passen, dann werden sie ziemlich schnell in das Programm integriert, sagt Silvio Dorn. Aber in dem haben auch Tina Turner, Bon Jovi und andere Stars ihren Platz.

„Es war richtig, dass wir so entschieden haben“, sagt der Ortsbürgermeister und Vereinsvorsitzende Georg Cieplik mit Blick auf den Trubel drinnen und draußen. Wer an dem Tag zu den Gästen gehören will, der muss geimpft oder genesen sein. Einige wenige können das nicht nachweisen. Ihnen wird der Zugang zum Feiergelände verwehrt. Da wird um Verständnis gebeten. Der Verein könne sich da auf nichts einlassen, stellt Georg Cieplik klar.

Auch die Blasmusikanten aus Seyda hatten sichtlich Spaß, vor dem frohgelaunten Publikum zu spielen.
Auch die Blasmusikanten aus Seyda hatten sichtlich Spaß, vor dem frohgelaunten Publikum zu spielen.
Frank Grommisch

Der Ablauf der geselligen Veranstaltung nach so langer Zwangspause macht dem Kulturverein Mut für das nächste Jahr. Da soll möglichst wieder zur traditionellen Programmfolge zurückgekehrt werden. Georg Cieplik erwähnt das Pfingstkonzert und den Kindertag. Nächstes Jahr liegen beide Termine ziemlich eng beieinander. Aber bis dahin haben die Premsendorfer noch etwas Zeit, um sich zu überlegen, wie sie das gestalten können, damit die Gäste wieder viel Spaß haben, wie am Tag der Deutschen Einheit.

Bis zur nächsten Veranstaltung an der Rieke vergehen übrigens nur wenige Tage. Dann hat aber nicht der Kulturverein die Verantwortung, sondern die Stadt Annaburg. Denn am Mittwoch, 13. Oktober, beginnt um 18.30 Uhr eine Einwohnerversammlung, in der es neben anderem um den künftigen Sitz der Stadtverwaltung gehen wird.

Wie schnell lässt sich ein Nagel mit einem speziellen Hammer, der über keine richtige Schlagfläche verfügt, in das Holz treiben? Bei jedem Starter wurde die Zeit gestoppt.   Georg Cieplik wachte darüber, dass alles mit rechten Dingen zuging.
Wie schnell lässt sich ein Nagel mit einem speziellen Hammer, der über keine richtige Schlagfläche verfügt, in das Holz treiben? Bei jedem Starter wurde die Zeit gestoppt. Georg Cieplik wachte darüber, dass alles mit rechten Dingen zuging.
Fotos: Grommisch