1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Jessen
  6. >
  7. Jessens Bürgermeister Michael Jahn vereidigt

Stadtrat Jessens Bürgermeister Michael Jahn vereidigt

Michael Jahn erhält seine Ernennungsurkunde und wird vereidigt. Wie er die ersten sieben Jahre bewertet und was ihm wichtig ist.

Von Frank Grommisch 02.12.2021, 12:01
Jessens Bürgermeister Michael Jahn spricht in der Mehrzweckhalle in Nord im Beisein vom Stadtratsvorsitzenden Gunter Danneberg den Diensteid.
Jessens Bürgermeister Michael Jahn spricht in der Mehrzweckhalle in Nord im Beisein vom Stadtratsvorsitzenden Gunter Danneberg den Diensteid. (Foto: Frank Grommisch)

Jessen/MZ - Der Stadtrat Jessen hat am Dienstagabend die Gültigkeit der Bürgermeisterwahl vom 26. September bestätigt. Einwendungen gegen die Abstimmung hätten bis zum 13. Oktober eingereicht werden können. Doch das geschah nicht, informierte Hauptamtsleiterin Annett König, zugleich Wahlleiterin.

Damit war der Weg frei für die Ernennung von Michael Jahn (SPD) für seine zweite Legislaturperiode, die am 1. Januar 2022 beginnt und sieben Jahre währt. Stadtratsvorsitzender Gunter Danneberg (CDU/FDP) überreichte ihm die Ernennungsurkunde und nahm ihm den Amtseid ab. Danach gab es gute Wünsche für die zweite Amtszeit vom Ratsvorsitzenden sowie von Fraktionsvorsitzenden und Stadtratsmitgliedern.

Nicht bereut

„Dieses Amt bedeutet Arbeit und Verantwortung für den Lebensalltag der Menschen in einer Kommune, erfordert Interesse, Leidenschaft und Vorbildwirkung“, erklärte Michael Jahn anschließend. Dieses Amt sei nicht vergnügungssteuerpflichtig, stellte er nach den ersten sieben Jahren in dieser Verantwortung fest. „Aber ich habe keinen Moment bereut, keine Bauchschmerzen und gehe jeden Tag gern in die Burg.“ Die sichtbar und messbar gute Bilanz von sieben Jahren bringe Bestätigung und tiefe Genugtuung mit sich, weil das Erreichte von den Menschen wahrgenommen werde.

Nach der Wiederwahl fühle er sich wie ein Sportler, der sich nach anstrengenden Jahren, Schweiß, Niederlagen, Verletzungen und noch mehr Training erneut behaupten konnte.

Nach dem Reden handeln

Alle müssten sich mit den veränderten Bedingungen auseinandersetzen. „Wenn wir Entwicklung wollen, müssen wir unsere Arbeit in gute Leistungen münden lassen, nach langem Reden noch ausführlicher Tun, das Wesentliche im Auge behalten.“ Dazu gehöre, kritisch nach hinten zu schauen, um noch besser voraus zu denken, zu planen und umzusetzen. Nur so werde es besser vorwärts gehen.

Zum Thema Demokratie stellte er neben anderem fest, dass derzeit beobachtet werden müsse, „dass wir uns immer mehr mit lautstarken Meinungen Einzelner oder Minderheiten beschäftigen müssen“. Deren Anzeigen, unbegründete Auffassungen, deren Fehlverhalten und Sachbeschädigungen würde viel Zeit und Kraft geopfert, ohne dadurch etwas für die Mehrheit zu erreichen. Mit dem Stadtrat möchte er weiter einen großen Schritt in die gemeinsame Zukunft zu gehen.

Die Stadt habe in finanzieller Hinsicht ihre Hausaufgaben gemacht, die Verwaltung manche Fehler beseitigt, mit dem Stadtrat verantwortungsvoll konsolidiert, mit der lokalen Wirtschaft eine verlässliche und leistungsstarke Basis. Und dazu noch eine überaus leidenschaftliches Ehrenamt in Sport und Kultur, Feuerwehr und Heimatpflege. Das seien beste Voraussetzungen für eine funktionierende kommunale Selbstverwaltung. (mz)