Vorfreude auf Sparflamme Carneval Verein Elster startet in 50. Session - Was bis Februar geplant ist
Elsteraner Carneval Verein startet am 7. November in 50. Session. Was bis Februar auf dem Programm steht und eine separate Gruppe vorbereitet.
Elster/MZ - „Wir arbeiten mit angezogener Handbremse“, meint der Präsident des Elsteraner Carneval Vereins (ECV), Karsten Röder, der trotz aller Vorfreude auf die nächste Session den Ball betont flach hält. Das Motto der November-Veranstaltungen lautet zwar „Leinen los!“, doch Röder geht nicht davon aus, dass der Karneval „wie vor Corona“ über die Bühne geht.
Und: „Ein gewisses Restrisiko bleibt“, so der Präsident, der die aktuelle Situation mehr als Hoffnungsschimmer bezeichnet. „Von einem kollektiven Durchatmen sind wir weit entfernt.“ Fest steht: Wenn die Politik die 2G-Regel durchsetzt, bleiben die Leinen festgezurrt. Der Präsident betont, dass Karneval in der Hauptsache schunkeln, singen und lachen ist und sein Verein nicht zur Spaltung der Gesellschaft beitragen wird. Röder spricht sich klar für die 3G-Regel aus. Zu den Feierlichkeiten im „Schiffchen“ haben Menschen Zutritt, die genesen, geimpft oder getestet sind. Wer die geforderten Nachweise nicht erbringt, bleibt draußen. „Wir bemühen uns aber, dass vor Ort eine Testmöglichkeit besteht“, so der ECV-Chef.
Umzug durch den Ort
Die Vorbereitungen für die Schlüsselübergabe am Rathaus mit der Proklamation des neuen Prinzenpaares laufen auf Hochtouren. Laut Röder startet der Umzug am 7. November bereits um 10 Uhr - und es geht nicht direkt Richtung Rathaus. „Wir drehen erst eine Runde durch den Ort“, sagt er. Bei den gemeinsamen Radtouren durch Elster (die MZ berichtete) sei in Gesprächen mit den Einwohnern die Idee entstanden, sich noch publikumswirksamer zu präsentieren. Zum neuen Prinzenpaar, das am 7. November um 11.11 Uhr Sandra und Peter Richter ablöst, kann der Präsident wenig sagen. Dies falle nicht in seinen Zuständigkeitsbereich. Er habe lediglich gehört, dass die Suche nicht schwierig gewesen ist.
„Prinzipiell halte ich mich aus allen Spekulationen heraus“, so der 45-Jährige, der „wahrscheinlich erst bei der Proklamation vor dem Rathaus“ erfährt, wer in der närrischen Zeit das Zepter schwingt. Wer außerhalb des Umzugswagens die Stimmung anheizt, steht noch nicht fest. Alle einzelnen Gruppen, so der Chef, trainieren fleißig. Die Blau-Weißen Funken oder die Funkengarde haben in der Vergangenheit bewiesen, wie schnell sie das Publikum in Partystimmung versetzen können. Mehr Kopfzerbrechen bereitet dem Präsidenten die Durchführung des Ereignisses - in puncto Maskenpflicht und Einhaltung der Abstandsregeln. Denn in der närrischen Zeit geht selbst bei Freiluftfeiern die Post ab. Im örtlichen „Schiffchen“ steht am 13. November ab 19.30 Uhr die erste Großveranstaltung auf dem Plan, eine Woche später steigt um 20 Uhr die Karnevalsdisco.
Gezielte Vorbereitung
Seit mehr als einem Jahr bereitet eine separate Gruppe das große Vereinsjubiläum vor. Denn der ECV feiert im Januar 2022 seinen 50. Geburtstag. „Das werden drei richtig tolle Tage“, weist der Präsident auf das Wochenende vom 28. bis 30. Januar hin. Los geht es mit dem internen Narrenabend, es folgen der Galaabend und der Nachmittag der kleinen Funken. Vor allem die erste Party, erklärt der Chef, „soll ein super lustiger Abend“ mit Büttenreden und närrischen Auftritten werden. Die separate Gruppe, erzählt er weiter, habe sich vor allem zum Zweck gegründet, dem Elferrat in Vorbereitung auf die 50. Session viel Arbeit abzunehmen.
Der Februar bietet mit dem Kinder- (12.) und Seniorenkarneval (13.), der zweiten Großveranstaltung (26.) und dem Rosenmontagsball (28.) vier Partys mit närrischem Treiben. Der Präsident geht davon aus, dass Corona zu diesem Zeitpunkt weiter ein Thema ist und der Saal daher wahrscheinlich nur zu 60 Prozent ausgelastet werden darf. Deshalb gilt beim ECV der Slogan: Alles ist mit Vorsicht zu genießen!
Röder macht es andererseits stolz, dass der Verein gut durch die Corona-Krise gekommen ist und mit publikumswirksamen Aktionen wie die Spendenaktion für den Tier-Gnadenhof Emmrich in Bad Schmiedeberg (1.500 Euro) oder die erwähnten Radtouren im Hinblick auf das Jubiläum auf sich aufmerksam gemacht hat. Fest steht: Röder möchte ab dem 7. November - der 11.11. fällt auf einen Donnerstag - die Leinen mit Schwung los machen, andererseits ist der ECV in der Verantwortung - für seine Mitglieder und Besucher. Wieder ein Grund, die Handbremse anzuziehen. Alle Informationen zu den Veranstaltungen des Vereins sind im Netz unter www.ecv-elster.de einsehbar.