Hettstedter Jakobikirche Hettstedter Jakobikirche: Orgel mit Hilfe von Altpapier finanziert

Hettstedt - Mit einem Konzert-Gottesdienst in der Winterkirche von St. Jakobi in Hettstedt ist am Sonntag die neue Digitalorgel eingeweiht worden.
Das von der Firma Kisselbach (Kassel) gebaute Instrument wird das bislang genutzte, rund 70 Jahre alte Harmonium ersetzen. Dieses sei zwar noch spielbar gewesen, so Pfarrer Sebastian Bartsch zur MZ, einzelne Töne und Register hätten aber nicht mehr richtig funktioniert. „Wir hatten das schon länger im Blick, dass da mal etwas Neues kommen müsste.“
Gemeinde zahlt Orgel vor allem mit eigenen Mitteln
Wie Bartsch sagte, habe die Gemeinde die Orgel (Kosten: rund 6.300 Euro) zum größten Teil mit eigenen Mitteln bezahlt. Vor allem die Hettstedter Kantorei habe seit einiger Zeit dafür Geld gesammelt, unter anderem durch die Abgabe von Altpapier. Außerdem hätten die Sparkasse Mansfeld-Südharz und der Kirchenkreis Zuschüsse zur Verfügung gestellt.
Laut der Orgelbaufirma bilden originale Silbermann-Pfeifenorgeln die Klanggrundlage für die Digitalorgeln der Marke Gloria. Dabei werden jeweils die einzelnen Töne und Register aufgenommen und anschließend digitalisiert. Zudem, so Pfarrer Bartsch, biete die Technik die Möglichkeit, das Instrument an den jeweiligen Raum anzupassen. „Die Orgel ist auf jeden Fall ein Gewinn für die Kirchenmusik in Hettstedt.“ Neben dem Einsatz im Gottesdienst könne er sich vorstellen, nun vielleicht auch im Winter eine kleine Konzertreihe wie die Orgelmusik zur Mittagszeit in der Sommersaison einzuführen. (mz)