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Optionen sollen geprüft werden Debatte im Hettstedter Stadtrat über ein eigenes Bad für den Schwimmunterricht

Von Tina Edler 16.06.2021, 10:58
Symbolbild Schwimmunterricht
Symbolbild Schwimmunterricht (Foto: David Inderlied/dpa)

Hettstedt - Ob in Hettstedt ein neues Hallenbad gebaut werden soll, darüber debattieren derzeit die Stadträte. Grund ist ein Antrag der Fraktion Die Linke, mit dem diese einen Grundsatzbeschluss fassen möchte, der die Stadtverwaltung beauftragt, alle möglichen Varianten für einen solchen Badbau zu prüfen. „Wichtiger Aspekt hierbei ist die kontinuierliche Absicherung des Schulschwimmens unserer Kinder und die weitere Möglichkeit des Vereinssports, an dem wiederum Kinder und Jugendliche beteiligt sind, zu gewährleisten [...]“, heißt es in dem Antrag.

Preise im Hettstedter Klubhausbad werden angehoben

Begründet wird die Überlegung der Stadträte mit den „derzeitigen finanziellen Forderungen zur Benutzung des Hallenbads und der unsicheren perspektivischen Zukunft“, heißt es im Schreiben der Linksfraktion weiter. Zur Erinnerung: Im Frühjahr wurde bekannt, dass die Inhaberin des Klubhausbads, Ines Keller, die Preise für die Benutzung der Bahnen in der Schwimmhalle erhöhen möchte. Eine Steigerung um das Doppelte war dabei für die Beiträge der Wassersportvereine genannt worden. Wie viel die Stadt für ihren Schulschwimmunterricht mehr zahlen soll, dazu gibt es bisher keine offiziellen Aussagen, sagte Bürgermeister Dirk Fuhlert (parteilos) im zurückliegenden Kulturausschuss. Und weiter: „Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr wie zu den bisherigen Konditionen die Bahnen nutzen können.“ Aktuell zahlt die Stadt 68 Euro pro Bahn und Stunde und nutzt je vier Bahnen für den Schwimmunterricht der Grundschule Am Markt und der Novalisgrundschule. Neben Hettstedt nutzen auch andere Kommunen wie Mansfeld und Arnstein das Klubhausbad für den schulischen Schwimmunterricht.

Prüfung verschiedener Optionen

Ob und wann die Idee eines neuen Bads in Hettstedt Realität werden wird, ist noch Zukunftsmusik. Die Linksfraktion macht in ihrem Antrag deutlich, welche Faktoren bei der Überlegung beachtet werden müssen: So muss geprüft werden, welcher Standort in Frage käme oder ob sogar das bestehende Freibad überdacht werden könnte. Außerdem sollen ökologische Möglichkeiten - also der Einsatz von Solaranlagen oder Erdwärme - geprüft werden, ebenso wie die Möglichkeiten Fördermittel zu bekommen. Ohne diese wäre ein solches Vorhaben kaum umsetzbar, machten auch die Mitglieder des Kulturausschusses deutlich.

Dana Zimmer (FBM) sagte dazu: „Bei einer Hundert Prozent Förderung würde ich zustimmen. Ansonsten müssten Alternativen gefunden werden.“ Angesichts des defizitären Haushalts sei außerdem der Betrieb von zwei Bädern, die zu den sogenannten freiwilligen Leistungen zählen, fragwürdig, meinte sie. Analog zu anderen Kommunen - beispielsweise in Sangerhausen - gibt es daher die Idee, die Stadtwerke als alternativen Betreiber für ein solches Bad einzusetzen, so Fuhlert. Aber auch das müsse erst alles noch geprüft werden. (mz)