1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Halle
  6. >
  7. Impfaffäre um Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand: Wie aus einem bösen Traum

EIL

Kommentar Impfaffäre um Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand: Wie aus einem bösen Traum

Jonas Nayda erinnert an die wahre Dimension der Impfaffäre von Halle.

Aktualisiert: 15.06.2021, 12:34
Stadtrat in Halle wurde durch die Impfaffäre durchgewirbelt.
Stadtrat in Halle wurde durch die Impfaffäre durchgewirbelt. (Foto: Silvio Kison)

Der Sommer ist da, die meisten Hallenser sind gut drauf und die Impfaffäre um den suspendierten Oberbürgermeister Bernd Wiegand wirkt weit weg wie ein fast vergessener böser Traum. Aber die wahre Dimension der vorgezogenen Impfungen des OBs, seines Katastrophenschutzstabes und einiger Stadträte wird erst jetzt sichtbar. Denn während einige privilegierten Persönlichkeiten schon seit einem halben Jahr weitgehend gegen Covid-19 geschützt sind, hat noch immer knapp die Hälfte aller Hallenser keine Corona-Impfung bekommen.

Dass der OB auf seiner eigenen Website nach wie vor keinen Fehler eingesteht, sondern sein Vorgehen weiter verteidigt, auch nachdem ein Gericht gegen ihn entschieden hat, zeigt, dass er offenbar in seiner eigenen Realität lebt. Sein Argument, er werde nur angegriffen, weil er „parteilos“ ist, ist absurd. Vor allem im Lichte des Wahlkampfes kann niemand glauben, dass ein OB der Grünen, FDP, CDU, Linken, SPD oder AfD weniger kritisiert werden würde. (mz)

Den Autor erreichen Sie unter: [email protected]