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Forderung nach zweitem Rettungsschirm Verdi veranstaltet Kundgebgung am halleschen Markt

Von Franz Ruch 17.05.2021, 11:32
Mit einer Kundgebung auf dem hallenschen Markt will Verdi auf die auf die angespannte Haushaltslage der Kommunen aufmerksam machen.
Mit einer Kundgebung auf dem hallenschen Markt will Verdi auf die auf die angespannte Haushaltslage der Kommunen aufmerksam machen. (Foto: Franz Ruch)

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) steht am Montagvormittag vor dem Ratshof auf dem Marktplatz in Halle bis 13 Uhr mit einem Infostand. Um 12 Uhr wird es eine kleinere Rede geben. Die Gewerkschaftler wollen zusammen mit Mitarbeitern des halleschen ÖPNV-Anbieters Havag und des Eigenbetriebes Kindertagesstätten „auf die angespannte Haushaltslage der Kommunen“ aufmerksam machen.

Sie fordern einen zweiten Rettungsschirm und damit die Fortsetzung des Krisenbewältigungspakets aus dem Jahre 2020. „Es braucht eine Unterstützung durch Bund und Länder, um die Handlungsfähigkeit der Kommunen sicherzustellen“, sagt Verdi-Bezirksgeschäftsführerin Simona König. 

Farblicher Protest am Boden des Marktes.
Farblicher Protest am Boden des Marktes.
(Foto: Franz Ruch)

Verdi-Kundgebung auf dem halleschen Markt

Kritisiert wird unter anderem eine mangelnde Unterstützung des pandemiegeplagten ÖPNV – und damit auch der Havag. So seien die Fahrgastzahlen des halleschen Unternehmens weit unter dem Niveau vor der Corona-Krise. Fehlende Ticketverkäufe sollten deshalb von staatlicher Seite kompensiert werden, meint Verdi.

Hinsichtlich des Eigenbetriebs Kindertagesstätten wird befürchtet, dass die sogenannte praxisintegrierte Ausbildung unter Sparmaßnahmen leiden könnte. „Seit August 2019 werden so in Halle pro Jahr in 14 Einrichtungen Erzieherinnen und Erzieher praxisintegriert ausgebildet. Doch bald könnte es damit vorbei sein. Wenn die über den Bund bereitgestellten Gelder tatsächlich wie vorgesehen auslaufen sollten, droht dem Ausbildungsprojekt in Halle das Aus“, befürchtet König. (mz)