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Kurzauftritt ohne Happy End Judo-WM in Baku: Luise Malzahn aus Halle scheitert früh

Von Petra Szag 26.09.2018, 13:45

Baku/Halle (Saale) - Nach fünf Minuten und 52 Sekunden war alles vorbei. Und Luise Malzahn trotzdem fix und fertig. So hatte sich Halles Judo-Ass die Weltmeisterschaft nicht vorgestellt.

Bei dem Saisonhöhepunkt im aserbaidschanischen Baku musste sich die Hallenserin im Limit bis 78 Kilo gleich im ersten Kampf geschlagen geben. Nach einem erbittert geführten Gefecht mit Marhinde Verkerk wurde ihr eine Eindreh-Technik der früheren Welt- und Europameisterin im Golden Score - also in der Verlängerung - zum Verhängnis. Nach regulären vier Kampfminuten hatte keine der beiden Mitfavoritinnen einen Vorteil auf ihrer Seite.

„Natürlich bin ich enttäuscht“, machte Luise Malzahn aus ihrer Stimmungslage keinen Hehl. „Da arbeitest du das ganze Jahr auf dieses eine Turnier hin und dann ist gleich nach einem Kampf Schluss.“

Luise Malzahn scheitert bei Judo-WM: Aufgabe war lösbar

Vor allem ärgerte sich die 28 Jahre alte Polizeikommissarin über das Pech in der Auslosung. „Ich hätte mir 20 andere als Auftaktgegnerin vorstellen können und dann kriege ich ausgerechnet die Holländerin.“ Mit der 32-Jährigen hatte sich die SV-Athletin in der Vergangenheit schon viele bemerkenswerte Duelle geliefert, „die sind mal so und mal so ausgegangen“. Diesmal nun hatte Verkerk das Quäntchen Glück auf ihrer Seite.

Insgesamt, so sagte Luise Malzahn, sei sie nicht chancenlos gewesen. „Ich hatte einige gute Aktionen, bei denen nicht viel zu einer Wertung gefehlt hat.“ Das Videostudium anschließend hat ihr gezeigt, dass die Aufgabe lösbar war. Übrigens: Verkerk wurde am Ende Dritte und erst von der späteren Titelträgerin Shori Hamada aus Japan gestoppt.

Malzahn bleibt nur das Hoffen auf den Teamwettkampf

Viel Zeit, der verlorenen Chance nachzutrauern, hat Luise Malzahn nicht. Denn am Donnerstag stehen noch die Mannschaftskämpfe an. Ob sie eine von den zwei Athletinnen sein wird, die für die deutsche Nationalmannschaft im Limit über 70 Kilo aufgeboten wird, entscheidet sich erst nach den Schwergewichtskämpfen. Insgesamt stehen vier Kandidatinnen zur Auswahl.

Und auch nach der WM wird es Schlag auf Schlag weitergehen. In vier Wochen steht bereits der Grand Slam in Abu Dhabi an. Da gibt es die nächsten Punkte für das Olympia-Ranking. (mz)