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Judo Judo: Nicht nur Rippen schmerzen

Von PETRA SZAG 17.02.2011, 21:03

Halle (Saale)/MZ. - Damit kann sie ihren Vorjahreserfolg nicht wiederholen. Vor allem aber streichen nun ihre Konkurrentinnen die Punkte für das Olympia-Ranking ein.

Erwischt hat es die 27-Jährige beim Grand Slam vor zehn Tagen in Paris. In ihrem zweiten Kampf gegen die Französin Clarisse Agbegnenou zerrte sie sich die Muskeln zwischen den linken Rippenbögen. Nun ist auch noch die Knochenhaut entzündet. "Judospezifisches Training ist so nicht möglich. Ich mache nur ein bisschen Fitness", sagt Malzahn. Bis zum 6. März, wenn die Auswahl ins Trainingslager nach Japan fliegt, will sie möglichst wieder fit sein.

Nach überstandenem Kreuzbandriss hatte Malzahn über ein Jahr ohne Verletzungssorgen trainieren und bei hochkarätigen Turnieren weltweit für ihren London-Start nächstes Jahr Zähler sammeln können. Gepunktet hat sie bisher mit einem Sieg in Tunis sowie dritten Plätzen in Rio, Rotterdam und Baku. Dazu kommt ein fünfter Platz in Tokio. Als Dritte der Weltrangliste liegt sie derzeit gut im Rennen um eines der 14 Olympia-Tickets im Limit bis 63 Kilo.

Nun nicht nachlegen zu können, ärgert die Sportmanagement-Studentin zwar, aber es macht sie nicht nervös: "Im Vorfeld der WM im Oktober wäre es schlimmer gewesen." Und schließlich gibt es in den nächsten Monaten weitere Möglichkeiten, sich hochzudienen, wenn auch nicht mehr mit den eigenen Fans im Rücken. In Düsseldorf sitzt sie nun selbst auf der Tribüne und feuert ihre Schwester an. Luise Malzahn fordert im Limit bis 78 Kilo die Konkurrenz heraus. Zu dieser gehört auch die Ex-Hallenserin Heide Wollert, die nun für Leipzig startet.