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Migranten laden Einheimische ein Interkulturelle Woche in Halle: Menschen sollen sich begegnen

Von Denny Kleindienst 16.09.2021, 13:01
Ali Tarek
Ali Tarek (Foto: Silvio Kison)

Halle (Saale)/MZ - Die bundesweit stattfindende Interkulturelle Woche (IKW) wird auch in Halle mit zahlreichen Veranstaltungen begangen. Das Programm reicht vom Literaturplausch über eine Debatte zur Seenotrettung bis zum internationalen Frauenfrühstück. Vom 27. September bis 3. Oktober gibt es täglich mehrere Programmpunkte an verschiedenen Orten in der Stadt. Veranstaltet wird das Ganze von der Stadt und dem Verband der Migrantenorganisationen in Halle (VeMo). Den Verein gibt es seit 2015 und er versteht sich als Ansprechpartner der in Halle lebenden Migranten. Er setzt sich auch für ein friedliches Miteinander von Migranten und Einwohnern ohne Migrationshintergrund ein.

Was das angeht, erklärt Tarek Ali, der zum Vereinsvorstand gehört: „Wir wünschen uns mehr Austausch.“ Gelegenheit dazu wird es am 1. Oktober von 14 bis 17 Uhr am Neustadt Centrum geben. Dort sollen bei der „Tafel der Demokratie“ Menschen mit Fluchterfahrung und Migrationsgeschichte auf die einheimischen Bewohner treffen. „Wir wollen mit Leuten ins Gespräch kommen“, sagt Tarek Ali. „Die Menschen können auch gern ihre Sorgen und Ängste äußern.“

„Berührungsängste abbauen“

Im letzten Jahr fand die „Tafel der Demokratie“ erstmals auf dem Markt statt und sei gut angenommen worden. Die Idee sei diesmal gewesen, „in die sozialen Räume reinzugehen“, wie er sagt. Tarek Ali kündigt bereits an, nächstes Jahr in die Silberhöhe zu gehen. Aus seiner Sicht kann die Aktion helfen, „Berührungsängste abzubauen“. Das ist überhaupt das Ziel des Vereins. So sagt Ronn Müller, der sich ebenfalls bei VeMo engagiert: „Wir haben Interesse an einer offenen und vielfältigen Gesellschaft.“

Petra Schneutzer, die Integrationsbeauftragte der Stadt Halle, ist froh, dass es den Verein gibt und betont: „VeMo ist ein offener Verband für alle.“ Auch Mitglieder ohne Migrationshintergrund gehören dazu. Die brauche es laut Ronn Müller auch, denn Integration sei keine Einbahnstraße.

Das Programmheft liegt im Ratshof und in der Touristinfo aus. Mehr Informationen finden sich auf: www.ikw.halle.de