Hallesche Studierende sind verwirrt: Gilt nun 2G oder 3G in der Mensa?

Halle (Saale)/MZ - Es ist zwölf Uhr mittags, Essenszeit. An der Harzmensa des Studentenwerkes Halle stehen Menschen Schlange. Handys werden gezückt und zur Kontrolle am Eingang vorgezeigt.

Die Halle-Leobener Burschenschaft Germania, der eine Nähe zur AfD wie auch zur Identitären Bewegung nachgesagt wird, hat dem Studentenwerk nun vorgeworfen, einen Teil der Studenten durch neue Zugangsregeln zu diskriminieren. Diese würden nach Meinung der Studentenverbindung durch Einführung der 2G-Regelung an den halleschen Mensen gezielt ausgeschlossen.

Dabei hat das Studentenwerk gar keine 2G-Regelung in den Mensen eingeführt, erklärt die kommissarische Geschäftsführerin, Gabriele Luckow, auf MZ-Nachfrage. „Wir lassen ausdrücklich die Vorlage eines Zertifikats für eine negative Schnelltestung zu.“ Sie betont, dass für Mensen die strengen Regeln in der Gastronomie gelten. Ziel sei aber, die Einrichtungen für die Mehrzahl der Studierenden offen zu halten, damit sie dort eine warme Mahlzeit bekommen.

Für Verwirrung sorgt indes ein Infozettel mit Zugangsregeln, der an den halleschen Mensen aushängt - und den Eindruck erweckt, es gelte 2G. „Der Zutritt ist nur möglich“, steht dort und darunter die beiden Worte „geimpft“ und „genesen“. Außerdem wird um ein gültiges Impf- oder Genesenenzertifikat gebeten. Erst im Kleingedruckten findet sich der Hinweis, dass der Zugang auch mit einem Testzertifikat eines Antigen-Schnelltests (nicht älter als 24 Stunden) möglich ist.

Laut Gabriele Luckow ging es darum, klar zu machen, dass vor Ort keine Tests angeboten werden. „Das ist uns aufgrund der Vielzahl der Nutzer nicht möglich.“ Sie sagt auch: „Die Mehrheit der Studenten ist geimpft oder genesen. Unsere Mensen sind voll.“