Halle reicht Unterlagen für Zukunftszentrum in Cottbus ein
Nun ist es offiziell: Die Stadt bewirbt sich als Standort für eine Begegnungs- und Forschungsstätte, die sich mit der Deutschen Einheit und wichtigen Zukunftsthemen beschäftigt.
Halle (Saale)/MZ - Zwei Kuriere hatte die Stadt Halle am Freitagmorgen nach Cottbus zum Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung geschickt. Gegen 10.30 Uhr wurden dort die Bewerbungsunterlagen für das geplante Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation abgegeben. Neben Halle kämpfen unter anderem auch Plauen/Leipzig, Frankfurt/Oder und Jena um die Großinvestition des Bundes.
„Die erste Etappe ist geschafft, aber bis zum Ziel ist es noch weit. Wir werden das Tempo hochhalten“, sagte Stadtmarketingchef Mark Lange der MZ. „Sollte Halle den Zuschlag erhalten, wäre es für das Renommé der Stadt natürlich unbezahlbar. Und für den Wissenschaftsstandort Halle wäre das Zentrum die perfekte Ergänzung“, erklärte Bürgermeister Egbert Geier (SPD).
Die Stadt bewirbt sich mit einem Grundstück am Riebeckplatz für das Einheitszentrum, für das der Bund rund 250 Millionen Euro an Baukosten und bis zu eine Million Besucher pro Jahr veranschlagt. Die Landesregierung Sachsen-Anhalts unterstützt die Kandidatur Halles. Größte Pluspunkte der Stadt sind die exzellente Verkehrsanbindung, das sofort verfügbare Grundstück sowie die breite Forschungs- und Wissenschaftslandschaft. Der Bund hat eine Kommission gebildet, die alle Bewerberstädte besuchen und bis Ende des Jahres eine Empfehlung abgeben soll.