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DGB legt Zahlen vor DGB legt Zahlen vor: 9.500 Vollzeitkräfte profitieren von Mindestlohn

01.01.2015, 16:56
Unternehmen in Ost- und Westdeutschland reagieren unterschiedlich auf die Einführung des Mindestlohns.
Unternehmen in Ost- und Westdeutschland reagieren unterschiedlich auf die Einführung des Mindestlohns. dpa Lizenz

Halle (Saale) - Mit der zum Jahreswechsel erfolgten Einführung des gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 Euro pro Stunde können sich etwa 9.500 Vollzeitbeschäftigte in der Stadt Halle auf ein höheres Einkommen freuen. Sie haben bislang weniger Geld erhalten. Das sind 16 Prozent der rund 59 000 vollbeschäftigten Hallenser. Das geht aus Berechnungen des Gewerkschaftsbunds DGB hervor.

Hinzu kämen Tausende Teilzeitbeschäftigte. Denn der DGB geht davon aus, dass bei den 27 000 sozialversicherten Teilzeitbeschäftigten in Halle und insbesondere bei den 13.000 Minijobs der Anteil derjenigen, die vom Mindestlohn profitieren werden, noch deutlich höher liegt als bei den Vollzeitkräften. Konkret lasse sich dies für die Stadt aber nicht beziffern. Laut DGB-Regionalchef Johannes Krause werde der Mindestlohn zu mehr Gerechtigkeit führen. „Auch die Akzeptanz bei den Unternehmen wird zunehmen, wenn sie sicher sein können, dass der Mindestlohn auch von der Konkurrenz bezahlt wird“, so Krause. Wichtig sei aber eine wirksame Überwachung.

Die Wirtschaftsverbände hatten dagegen gewarnt, dass der Mindestlohn zu Entlassungen führen werde. So hatte unter anderem die Taxi-Genossenschaft Halle angekündigt, sich wegen der steigenden Personalkosten von Mitarbeitern trennen zu müssen. (mz/mit)