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"Beschissenen Situation" "Beschissenen Situation": Herber Rückschlag für Luise Malzahn

Von Petra Szag 26.02.2020, 09:47

Halle (Saale) - Mit Tränen in den Augen sprach Luise Malzahn im MDR von einer für sie „beschissenen Situation“. Denn die Hallenserin weiß: Das Olympische Judo-Turnier ist nun weit, weit weg. Und für sie nur wohl noch dann erreichbar, sollte sich ihre nationale Kontrahentin vor dem Saisonhöhepunkt in Tokio verletzen.

Beim Judo-Grand-Slam am Sonntag in Düsseldorf hatte Malzahn kurz zuvor gegen eben diese Anna-Maria Wagner verloren. Mit einem Unterschenkelwurf beendete die 23 Jahre alte Ravensburgerin das deutsche Duell nach 63 Sekunden und arbeitete sich über die Trostrunde noch auf Platz drei vor, während der sechs Jahre älteren Malzahn nur Rang sieben blieb. „Es ist nicht leicht, eine Entscheidung zu treffen“, erklärte der Bundestrainer Claudiu Pusa sein Luxusproblem im Limit bis 78 Kilo.

„Wir haben zwei Weltklasse-Judoka, aber eine darf nur zu Olympia, das sehen die Regularien so vor.“ Malzahn ist mit 4.437 Zählern im Olympiaranking Neunte, Wagner liegt mit 5.250 Punkten nunmehr auf Platz vier - und sie hat dieses so wichtige letzte Duell gewonnen.

So wird der SV-Athletin, die 2016 mit Kreuzbandriss noch Olympia-Fünfte geworden war, nur die Ersatzrolle bleiben. „Es kann noch viel passieren bis dahin“, sagte Malzahn dazu. Sie wird trainieren, Turniere bestreiten - und sich anbieten. Auch wenn ihr das sicher schwer fällt, zur Tagesordnung überzugehen. (mz)