1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Eisleben
  6. >
  7. Lars Hartwig aus Benndorf: Lars Hartwig aus Benndorf: Sprachtalent denkt sogar in Englisch

Lars Hartwig aus Benndorf Lars Hartwig aus Benndorf: Sprachtalent denkt sogar in Englisch

Von Daniela Kainz 07.06.2016, 06:00
Sein Herz schlägt für die englische Sprache. Lars Hartwig sieht sich deshalb gern britische Film in ihrer Originalfassung an.
Sein Herz schlägt für die englische Sprache. Lars Hartwig sieht sich deshalb gern britische Film in ihrer Originalfassung an. Jürgen Lukaschek

Benndorf - Solche prominenten Lehrer hat nicht jeder: Die Serienhelden Doctor Who und Sherlock verhalfen Lars Hartwig an die Spitze. Der Achtklässler aus der Sekundarschule Benndorf wurde Schul- und Landessieger im bundesweiten Wettbewerb „Big Challenge“ - in einem Englisch-Wettstreit für Schüler im Alter von elf bis 16 Jahren. Und das nun schon zum zweiten Mal hintereinander. Sehen lassen kann sich auch sein Ergebnis im deutschlandweiten Vergleich. Von mehr als 30 000 Schülern, die an dem Wettstreit teilnahmen, landete er auf dem neunten Platz.

Serien nur in Originalfassung

Was Doctor Who und Sherlock damit zu tun haben? Nun - in gewisser Weise bereitete sich der 14-Jährige mit deren Hilfe auf den Wettbewerb vor. „Ich sehe mir die Filme mit den beiden sehr gern an“, sagt Hartwig. Allerdings nicht wie viele Fans der Serien in deutscher Sprache, sondern in der britischen Originalfassung auf Englisch. Auf diese Art und Weise kann er seine Englischkenntnisse am besten trainieren. „Ich verstehe so gut wie alles, was in den Filmen gesagt wird“, freut sich der Benndorfer.

Freude an der Sprache

Anfangs sah er sich noch die deutschen Versionen an. Denn als er in der dritten Klasse mit dem Englisch-Unterricht begann, musste er noch fast jeden Abend Vokabeln lernen. „Mit der Zeit wurde es dann allgemein besser“, so Hartwig. Heutzutage macht es ihm viel Spaß, sich mit anderen in englischer Sprache zu unterhalten. Direkt in Great Britain war ihm das leider noch nicht möglich. „Bis nach England bin ich noch nicht gekommen“, bedauert der Schüler. Aber mit einem Deutschen, der auch Englisch spricht, plauderte er wie die Einheimischen auf der Insel. Eine ganze Stunde lang. „Ich habe gar nicht bemerkt, wie die Zeit verging.“ Mehr zum Thema lesen Sie auf der folgenden Seite.

Das Witzige sei, so der Schüler, dass er inzwischen sehr oft auch in Englisch denkt. Und nicht nur das: „Manchmal fehlt mir das deutsche Wort für einen Begriff, den ich gerade sagen will. Aber das englische Wort hätte ich sofort parat.“

Hartwigs Eltern und seine ältere Schwester freuen sich über den Erfolg des Sohnes beziehungsweise des Bruders. Natürlich auch Lehrerin Marion Rathmann, die den Wettbewerb an der Schule organisiert, und seine Englischlehrerin Birgit Steinmetz.

Schwierigkeiten zu Beginn

In diesem Jahr war Hartwig überrascht, dass er im Wettbewerb wieder so weit vorn gelandet ist. „Im letzten Jahr fiel es mir leichter. Dieses Jahr war ich nervöser und hatte mich bei der Beantwortung der Fragen auch mal in der Zeile geirrt“, erzählt er von seinen Startschwierigkeiten.

Doch der Benndorfer konnte seinen Fehler noch rechtzeitig korrigieren und mit seinem Wissen punkten. Etwa 50 Aufgaben in verschiedenen Kategorien musste er während des Tests in der Aula der Schule beantworten. Inhaltsangaben zu einem Brief wurden von ihm unter anderem abgefragt, außerdem Grammatikanwendungen und Kenntnisse über England.

Vorliebe für Swing und Jazz

Den Traum von einer England-Reise möchte sich der Benndorfer bald erfüllen. Er spart auf einen dreitägigen Trip nach London mit dem Besuch eines Musicals. Diese Kombination trifft voll und ganz den Geschmack des Jugendlichen. In seiner Freizeit hört er gern Musicalmelodien und steht auf Swing und Jazz. „Ich habe durch Zufall in diese Musik hineingehört und fand sie toll.“ (mz)