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Wahlleiter spricht von Rekord an Briefwählern Wahlausschuss bestätigt Ergebnis der Bundestagswahl in Dessau-Roßlau

Von Oliver Müller-Lorey 01.10.2021, 13:00
Die Wahlhelfer in den 18 Briefwahlbüros hatten am Sonntag viel zu tun. Noch nie haben in Dessau-Roßlau so viele Wähler per Post abgestimmt.
Die Wahlhelfer in den 18 Briefwahlbüros hatten am Sonntag viel zu tun. Noch nie haben in Dessau-Roßlau so viele Wähler per Post abgestimmt. Foto: Thomas Ruttke

Dessau-Rosslau/MZ - Der Kreiswahlausschuss hat am Donnerstag die Ergebnisse der Bundestagswahl bestätigt. Zwischen den bislang bekannten vorläufigen Zahlen und dem amtlichen Endergebnis gibt es keine Differenzen, sagte Kreiswahlleiter Michael Conrad auf der Sitzung im Rathaus. Vier Auffälligkeiten habe es im Nachgang beim Blick auf die Unterlagen gegeben - alle seien allerdings Übertragungs- beziehungsweise redaktionelle Fehler gewesen, die auf das Ergebnis keine Auswirkung hätten. Gründe dafür können zum Beispiel Schreibfehler oder das Verrutschen in einer Zeile sein.

Auffällig war Conrad zufolge die hohe Briefwählerquote. 16.700 Wahlberechtigte hatten Briefwahlunterlagen angefordert - so viele wie nie zuvor. Für die Beantragung konnten Bürger erstmals einen QR-Code auf der Wahlbenachrichtigung scannen. Viele Wähler, genau 8.800, hätten diese neue Möglichkeit genutzt, die dem Wahlamt eine Menge Arbeit erspare, sagte Conrad. Rund 1.900 Wähler hätten sich ihre Unterlagen direkt im Rathaus abgeholt.

Ebenfalls neu bei dieser Bundestagswahl war eine Regel, wonach Stimmzettel nicht in einem Wahllokal ausgezählt werden durften, wenn dort weniger als 50 Stimmen abgegeben wurden. Das Bundesgesetz soll den Grundsatz der geheimen Wahl sichern. Während in allen Dessau-Roßlauer Wahllokalen weit mehr als 50 Stimmzettel abgegeben worden seien, habe die Regel in Wittenberg, das auch zum Wahlkreis 70 gehört, zweimal gegriffen, so Conrad. Welche Wahllokale genau betroffen waren, sagte er nicht.

Die Wahlhelfer jedenfalls mussten mit ihren Wahlurnen in ein anderes Wahllokal fahren, wo bis dahin nicht mit der Auszählung begonnen werden durfte. Erst mit Ankunft der fremden Stimmen durften die Wahlhelfer beginnen. Für Conrad war es die letzte Wahl als Wahlleiter.