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Vermisste Inga aus Schönebeck Vermisste Inga aus Schönebeck: Fährtenhunde sucht an A9 bei Dessau

08.07.2015, 14:13
Polizeibeamte gehen mit einem bayrischen Gebirgsschweißhund, einem sogenannten Mantrailer, auf Spurensuche.
Polizeibeamte gehen mit einem bayrischen Gebirgsschweißhund, einem sogenannten Mantrailer, auf Spurensuche. dpa Lizenz

Dessau - Auf der Suche nach der vermissten fünfjährigen Inga aus Schönebeck hat die Polizei am Mittwoch gegen 14 Uhr kurzzeitig die Autobahn 9 bei Dessau in Fahrtrichtung München komplett gesperrt. Zum Einsatz kamen dabei in Ost und unter der Brücke an der Anschlussstelle Süd so genannte Mantrailer -also Suchhunde, die Spuren angeblich auch noch Monate später folgen können. Gleiches passierte später in Thalheim und Halle.

Mädchen seit 2. Mai verschwunden

Das Mädchen war am 2. Mai im abgelegenen Wilhelmshof bei Stendal spurlos verschwunden. Anfangs hieß es, Inga hätte sich beim Holzsuchen im Wald verlaufen. Doch alle Suchaktionen blieben ohne Erfolg. Inzwischen wird von einem Verbrechen ausgegangen. Die Polizei hat eine Belohnung von 25.000 Euro für Hinweise zum Auffinden des Mädchens ausgelobt, Vermisstenanzeigen auf großformatigen digitalen Info-Tafeln in Großstädten geschaltet und unter der Adresse www.woistinga.de eine extra Internetseite eingerichtet. Die speziell eingerichtete Ermittlungsgruppe „Wald“ kümmert sich um den Fall.

„Es gibt keine heiße Spur, keine Ermittlungsrichtung, die auf Dessau deutet“, sagte Marc Becher, Sprecher der Polizeidirektion Nord. Man gehe jedem noch so kleinen Hinweis nach - und setze nun eben auch Mantrailer-Hunde ein. Nach Bechers Angaben waren die speziell ausgebildeten Hunde am Vormittag in Haldensleben gestartet und hatten die Polizeibeamten über die A 2 und den Berliner Ring auf die A 9 geführt. Jede Anschlussstelle wurde dabei kurzzeitig gesperrt, um die Hunde herauszulassen. Die Tiere sollten „erschnuppern“, ob die Spur von der Autobahn wegführt oder nicht.

Keine großen Erwartungen

„Ob wir damit  Erfolg haben, müssen wir abwarten“, meinte   Polizeisprecher Becher. Der Einsatz von Mantrailer-Hunden gilt als umstritten. Können die Tiere aus einem Auto heraus zwei Monate danach einer Spur tatsächlich folgen? „Wir wissen es nicht“, sagte Becher. Es könne auch sein, dass die Hunde längst einem Hundefuttertransporter folgen. „Doch wir wollen bei der Suche nach Inga nichts unversucht lassen.“ (mz/sb)