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Vereinsleben Vereinsleben: Überraschung im Coswiger Stadtgarten

17.12.2001, 16:40

Coswig/MZ/kiz. - Dass ein Gartenverein mehr drauf hat als nur Radieschen zu ziehen und Kartoffeln anzubauen, das zeigte sich am vergangenen Samstag. Der Stadtgarten e. V. lud zur Weihnachtsfeier ein und Gartenfreunde wie auch andere Coswiger kamen mit ihren Kindern.

Das Ambiente war passend, hatte es doch kurz zuvor sogar geschneit und der angrenzende Wald lag in friedlichem Weiß. Natürlich haben Knecht Ruprecht und seine Gehilfen in der jetzigen Zeit so viel zu tun, dass eine genaue Zeit sich nie so recht vereinbaren lässt. Damit den Kindern aber das Warten nicht so lang wurde, hatte der Bastelstand des Freizeitzentrums "Lindenhof", betreut von der Leiterin der Einrichtung, Helmtrud Ziska, seine Unterstützung zugesagt. Mit Serviettentechnik konnten hier noch kleine Geschenke für Mama oder Oma gebastelt werden, wie Blumentöpfchen, Wandteller oder Glückwunschkarten. Zwischendurch wurden zu weihnachtlichen Klängen Kakao, Stolle und Kekse gereicht.

Endlich klopfte der alte Weißbart laut an die Gartentür. Alle waren auf einmal sehr gespannt und warteten andächtig, was denn wohl alles im großen Sack sein würde.

Die obligatorische Frage ob denn alle artig waren, wurde selbstverständlich mit ja beantwortet. Einmal aber muss der Alte sich wohl auf seinem Zettel vertan haben, so meinte er doch zum siebenjährigen Marius Unger-Koch, er habe gehört, dass dieser nicht brav gewesen sei. Der konnte das gar nicht recht begreifen und der Weihnachtsmann gab dann zu, dass er sich da wohl geirrt hatte. Auch Weihnachtsmänner machen eben mal Fehler.

Über das Märchenvideo, das Marius dann nach dem Aufsagen eines Gedichtes geschenkt bekam, freute er sich ebenso, wie Anne-Kathrin, die sich schon lange ein neues Gameboy-Spiel gewünscht hatte. Für den noch nicht ganz einjährigen Dominik Lichtenberg war das Geschenkpapier an seinem Päckchen fast interessanter als der Inhalt - gehört Papier doch zu seinem Lieblingsspielzeug, wie die Mama erzählte.

Am Ende der mehr als dreißigminütigen Geschenkprozedur kam dann für so manchen Erwachsenen noch der große Aha-Effekt, denn es gab teilweise sogar für sie eine Kleinigkeit. Ob Zufall oder nicht, das mag wohl nur der Weihnachtsmann wissen - auf jeden Fall wurde auch der Vorsitzende des Gartenvereins und Initiator der Feier, Udo Müller, nach vorn gerufen. Dass er keine Zeit zum Gedichtlernen hatte bei all dem Organisieren, verzieh der Alte ihm und gab ihm sein Päckchen trotzdem.

Bei den rund 50 Besuchern der kleinen Feier war das Ganze gut angekommen, freute sich Udo Müller und vielleicht gibt's im nächsten Jahr ein Zweitauflage - aber bis dahin ist ja noch ein wenig Zeit...