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Attacke auf dem Hauptbahnhof Dessau Schwarzfahrer wirft Hammer nach Bundespolizisten und droht mit einer Axt

22.04.2021, 11:43
Diese Gegenstände führte der Mann bei sich.
Diese Gegenstände führte der Mann bei sich. Bundespolizei

Dessau-Rosslau - Ein ertappter Schwarzfahrer hat am Donnerstagmorgen mit einem Hammer nach Bundespolizisten geworfen und ihnen mit einer Axt gedroht. Der 40-jährige Deutsche muss sich nun wegen des Erschleichens von Leistungen, gefährlicher Körperverletzung im Versuch sowie Widerstands und tätlicher Angriffe gegen Vollstreckungsbeamte verantworten.

Eine Zugbegleiterin hatte den Mann am Donnerstag gegen 4.25 Uhr in der S8 von Bitterfeld in Richtung Dessau kontrolliert. Der 40-Jährige hatte keinen gültigen Fahrschein. Bei Eintreffen der S-Bahn auf Bahnsteig 2 des Dessauer Hauptbahnhofes wurde der Schwarzfahrer gebeten, den Zug zu verlassen und den Beamten zur Identitätsfeststellung auf den Bahnsteig zu folgen. Dieser Aufforderung kam der Mann nach.

Als er von den Bundespolizisten aufgefordert wurde, sich auszuweisen, schlug seine Stimmung allerdings schlagartig um. Der Mann schmiss sich auf den Boden, war unkooperativ und sehr laut. Als die Beamten ihm seine Bauchtasche abnahmen, um nach einem Ausweispapier zu suchen, wurde er noch aggressiver und warf einen zuvor versteckten Hammer in Richtung der Bundespolizisten. Dieser verfehlte die Beamten,

Daraufhin nahm der Mann eine Axt und bedrohte die eingesetzten Beamten. Diese sahen sich gezwungen, Pfefferspray einzusetzen. Seinen Fluchtversuch konnten die Bundespolizisten stoppen: Sie brachten den Mann zu Boden und fesselten ihn. Dabei leistete er vehement Widerstand.

Der Hauptbahnhof in Dessau
Der Hauptbahnhof in Dessau
Foto: Imago/Sattler

Der Mann wurde zur Dienststelle im Hauptbahnhof Dessau gebracht. Dort wurde bei dem Mann zunächst Erste Hilfe aufgrund des Pfefferspray-Einsatzes geleistet und ein Rettungswagen angefordert.

Bei der Durchsuchung seiner Sachen fanden die Beamten noch eine Brechstange sowie zwei Küchenmesser, die gemeinsam mit der Axt und dem Hammer sichergestellt wurden. Zudem ergab die fahndungsmäßige Überprüfung der Personalien des Mannes, dass die Staatsanwaltschaft Stendal den aktuellen Aufenthaltsort des Mannes sucht. Auch dort wird gegen den Mann wegen der Androhung von Straftaten ermittelt. Die Behörde wurde schriftlich über den neuen Sachstand informiert.

Nach Abschluss aller erforderlichen Maßnahmen wurde der Mann zur weiteren medizinischen Versorgung in ein Klinikum gebracht.