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Schwarzfahrer rastet völlig ausSchwarzfahrer rastet völlig aus: Zugbegleiter bespuckt und ins Gesicht geschlagen

08.02.2019, 14:35
Der Dessauer Hauptbahnhof
Der Dessauer Hauptbahnhof imago stock&people

Dessau - Ein 26-jähriger „Schwarzfahrer“ hat am Freitag im Zug zwischen Roßlau und Dessau einen Zugbegleiter bespuckt und geschlagen und im Gesicht verletzt. Später widersetzte sich der Mann auch Einsatzkräften der Bundespolizei, beleidigte und bedrohte diese.

26-Jähriger hatte Zugbegleiter erst bedroht und beleidigt

Die Bundespolizei war am Freitag gegen 10.45 Uhr über den „Schwarzfahrer“ im Zug informiert worden. Der 26-Jährige war ohne Zugticket von Roßlau nach Dessau Hauptbahnhof unterwegs und hatte den 20-jährigen Zugbegleiter und dessen 40-jährigen Kollegen beleidigt, bedroht und den 20-jährigen Kundenbetreuer mit der Faust ins Gesicht geschlagen.

Der Mann gab eine detaillierte Personenbeschreibung von dem Täter ab. Eine sofort eingesetzte Streife des Bundespolizeireviers Dessau konnte den flüchtigen Täter am Ausgang des Dessauer Hauptbahnhofs stellen.

Zur Feststellung seiner Identität wurde der „Schwarzfahrer“ mit zur Dienststelle der Bundespolizei genommen. Dabei versuchte der 26-Jährige, sich loszureißen. Er schlug und spuckte wiederholt in Richtung der Beamten und musste gefesselt werden. Das nützte nichts: Auch auf der Dienststelle beleidigte und bedrohte der „Schwarzfahrer“ die Einsatzkräfte weiter.

26-jähriger Schwarzfahrer hatte gefälschten 50-Euro-Schein einstecken

Was der Angreifer nicht bedachte: Er hatte noch einen totalgefälschten 50 Euro-Schein einstecken, der bei einer Durchsuchung gefunden wurde. Angaben zur Herstellung und Verwendung des falschen Scheines verweigerte er.

Der geschlagene Zugbegleiter musste nach dem Angriff seinen Dienst beenden. Er musste sich in ärztliche Behandlung begeben. Der aufgefundene 50-Euro-Schein wurde sichergestellt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen konnte der „Schwarzfahrer“ die Wache der Bundespolizei verlassen. Ihn erwarten nun Strafanzeigen wegen Erschleichen von Leistungen, Beleidigung, Bedrohung, Körperverletzung, Inverkehrbringens von Falschgeld sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Die Bundespolizeiinspektion Magdeburg bittet die Bevölkerung um Mithilfe zur Feststellung weiterer Zeugen. Wer hat am Freitagvormittag von 10:45 Uhr bis 11 Uhr die Auseinandersetzung im Zug von Roßlau nach Dessau Hauptbahnhof beobachtet und kann weitere Informationen mitteilen? Sachdienliche Hinweise werden in der Bundespolizeiinspektion Magdeburg unter (0391/56549555) entgegen genommen.

(mz)