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Größer und stärker Nach dem Klassenerhalt - DRHV-Coach Jungandreas warnt vor neuer Saison

Von Tobias Grosse Aktualisiert: 18.06.2021, 10:23
Uwe Jungandreas erwartet 2021/22 eine noch stärkere Liga.
Uwe Jungandreas erwartet 2021/22 eine noch stärkere Liga. (Foto: imago/bösener)

Dessau - Am Ende folgt noch das, was man von Uwe Jungandreas, wenn man ihn ein bisschen kennt, eigentlich schon am Anfang und direkt nach der Fragestellung erwartet hatte. „Jetzt ist ja die aktuelle Saison noch gar nicht zu Ende gespielt“, sagt der Cheftrainer des Dessau-Roßlauer HV, als es um die Zusammensetzung der 2. Handball-Bundesliga in der kommenden Saison geht und er um einen Ausblick für den DHRV gebeten wird. „Jetzt spielen wir erstmal noch die beiden Spiele, dann machen wir Urlaub und Vorbereitung, und dann setzten wir uns zusammen.“

Sonntagabend steht das letzte Saisonspiel gegen den EHV Aue an

Bevor Dessau-Roßlau am Sonntagabend mit dem Derby gegen den EHV Aue (17 Uhr) sein letztes Heimspiel in dieser Spielzeit austrägt, kristallisiert sich die Zusammensetzung der kommenden Zweitliga-Staffel aber immer mehr heraus und ist somit automatisch schon Gesprächsthema. Denn: „Die Liga wird definitiv noch stärker und schwerer“, sagt Jungandreas, „da reden wir seit Wochen von.“

Was ist bisher passiert? In der 2. Bundesliga selbst, steht bisher nur eine Entscheidung fest. Und zwar, dass der TuS Fürstenfeldbruck direkt wieder den Gang in die Drittklassigkeit antreten muss. Der Aufsteiger hat zwar oft tapfer gegengehalten, im Großen und Ganzen hat aber die Qualität für den Ligaerhalt gefehlt. Wer die Brucker in die 3. Liga begleitet, entscheidet sich in den kommenden acht Tagen. Die zwei weiteren Absteiger kommen aus dem Trio Wilhelmshaven, Konstanz und Emsdetten.

In die 2. Bundesliga aufsteigen werden hingegen der HC Empor Rostock und VfL Eintracht Hagen, die am vergangenen Wochenende die Finalspiele der Drittliga-Aufstiegsrunde souverän gewonnen haben. „Rostock und Hagen sind Mannschaften, die, von ihrer Struktur her, ganz weit vorne sind“, sagt Dessau-Roßlaus Cheftrainer Jungandreas über die bestens bekannten neuen Gegner. Hagen ist 2019 mit dem DRHV zusammen abgestiegen, Rostock war in der vergangenen Drittliga-Saison der einzige echte Konkurrent um Platz eins und den Aufstieg. „Hagen ist vor allem wirtschaftlich gut aufgestellt, Rostock von der ganzen Vereinsstruktur“, fügt Jungandreas an.

Dass es eine „ganz, ganz starke Liga“ werden würde, liegt jedoch nicht nur an den starken Aufsteigern, sondern auch an der Tatsache, dass vier Mannschaften aus Liga eins runterkommen und die 2. Bundesliga auf 20 Teams aufgestockt wird, infolge der abgebrochenen Spielzeiten 2019/20. Mit dem HSC Coburg, Tusem Essen und seit Mittwochabend der HSG Nordhorn stehen drei Bundesliga-Absteiger schon fest, die Nummer vier werden wahrscheinlich entweder GWD Minden oder die Eulen Ludwigshafen sein. Aus Liga zwei aufsteigen werden dagegen wohl der HSV Hamburg und TuS N.-Lübbecke. Beide brauchen jeweils nur noch einen Punkt.

Jungandreas: „Wir dürfen nicht gleich Wunderdinge erwarten, wenn wir nur wieder junge Spieler dazu holen“

Die 2. Handball-Bundesliga wird in der Saison 2021/22 also quantitativ und qualitativ noch einmal stärker. Schlicht „ein anderes Kaliber“, so Uwe Jungandreas. Und was heißt das nun eigentlich für den Dessau-Roßlauer HV? „Dass wir gut spielen können, haben wir in den letzten Spielen oft bewiesen“, sagt der Cheftrainer. Doch: „Da die individuellen Leistungen noch nicht ganz dort sind, wo sie in der 2. Bundesliga hinmüssen, hat uns die Konstanz gefehlt.“ Das heißt: „Wir dürfen nicht gleich Wunderdinge erwarten, zumal wir wieder junge Spieler dazu holen.“ Für den DRHV geht es somit auch in der neuen Saison nur um den Klassenerhalt. Aber klar: „Das ist heute noch nicht das Thema“, sagt Jungandreas.