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Nachfolger tritt schweres Erbe an Nach Abschied von Hans-Georg Otto aus dem Stadtrat - wie weiter für Pro Dessau-Roßlau?

Von Daniel Salpius 06.09.2021, 13:00
Ex-OB Hans-Georg Otto hat sich von der politischen Bühne verabschiedet.
Ex-OB Hans-Georg Otto hat sich von der politischen Bühne verabschiedet. Thomas Ruttke

Dessau-Rosslau/MZ - Der Steuermann, Hans-Georg Otto, hat noch nicht das Schiff, wohl aber die Brücke verlassen. Wohin steuert also nun künftig seine Wählergemeinschaft Pro Dessau-Roßlau?

Mit Ottos Entscheidung, sein Stadtratsmandat niederzulegen, hat die politische Vereinigung ihr prominentes Gesicht, ihre öffentliche Stimme und ihren Vordenker verloren. Mit aktuell vier Sitzen im Stadtrat bereits klein, wird es nun für Pro Dessau-Roßlau womöglich schwerer, bei den nächsten Kommunalwahlen im Jahr 2024 ohne den Ex-OB noch einmal so viele Mandate auf sich zu vereinigen.

42-Jähriger übernimmt Mandat und Fraktionsvorsitz von Hans-Georg Otto im Dessau-Roßlauer Stadtrat

Insofern tritt Ottos Nachfolger im Stadtrat, Thomas Picek, der sowohl dessen Mandat als auch den Fraktionsvorsitz übernimmt, kein leichtes Erbe an. Der 42-Jährige ist politisch noch nicht groß in Erscheinung getreten, habe sich jedoch schon länger im Verein und für die Fraktion engagiert, schreibt Otto in seinem offiziellen Abschied auf der Webseite der Wählervereinigung.

Für den Ex-OB selbst entscheidet sich die Zukunft der Vereinigung aber eher weniger am Personal. Pro Dessau-Roßlau werde weiter Erfolg haben, „wenn die Leute erkennen, dass wir Sacharbeit im Interesse der Stadt machen“, so Otto auf MZ-Nachfrage. Genau hier liegt für ihn jedoch auch das Problem. „Die Menschen sind unpolitisch und informieren sich nicht.“ An dieser Stelle müsse man ansetzen.

Eines scheint dabei sicher. Die Neuausrichtung von Pro Dessau-Roßlau wird nicht ohne Otto passieren. Die Wählervereinigung bleibe seine Plattform, erklärte er MZ. Er werde weiter Ausschussdokumente studieren, an Sitzungen der Fraktion teilnehmen und die Akteure beraten. „Ich will nur nicht mehr der Motor sein.“